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EU-Gipfel: Europa erhöht in der Krise den Druck auf Italien

EU-Gipfel

Europa erhöht in der Krise den Druck auf Italien

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    Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi vor Beginn des EU-Gipfels in der Lobby.
    Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi vor Beginn des EU-Gipfels in der Lobby. Foto: Olivier Hoslet, dpa

    Vor dem Hintergrund von Zweifeln am Willen Roms, seine  Sparbeschlüsse auch umzusetzen, wurden zu Beginn des EU-Gipfels in  Brüssel am Sonntag gleich zwei Sondertreffen mit dem italienischen  Regierungschef Silvio Berlusconi abgehalten. Nach einem Vier-Augen-Gespräch mit EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy wurde  Berlusconi auch zu einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel  (CDU) und Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy einbestellt. "Ziel  ist es, Druck auf Berlusconi auszuüben", sagte ein Diplomat eines  europäischen Landes.

    Italien gilt wegen seiner hohen Schuldenlast in der Euro-Krise  als Wackelkandidat. Die Regierung in Rom hat zwar bereits mehrere  Sparprogramme verabschiedet; es gibt unter den europäischen  Partnern aber Zweifel, ob diese auch wirklich umgesetzt werden. Die  EU-Kommission verlangt zudem echte Strukturreformen in dem Land, um  es besser gegen Krisen zu wappnen.

    Berlusconi: Bin noch nie bei Prüfung durchgefallen

    Berlusconi sagte nach dem Treffen mit Merkel und Sarkozy, er sei  in seinem Leben noch nie bei einer Prüfung "durchgefallen". Schon  am Vorabend hatte Berlusconi mitgeteilt, dass er mit Merkel  gesprochen habe, um seinen Standpunkt zu verteidigen. Auf die  Frage, ob er die Kanzlerin überzeugt habe, sagte er: "Ich denke."

    Die Gesamtverschuldung der drittgrößten Volkswirtschaft der  Eurozone liegt bei rund 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.  Unter den Ländern der Währungsunion ist der Schuldenstand nur im  schwer angeschlagenen Griechenland höher. Wegen seiner Größe wäre  eine Rettung Italiens aber weit schwieriger als die Griechenlands. afp

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