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EM 2016: Das sind die Spielorte der EM in Frankreich

EM 2016

Das sind die Spielorte der EM in Frankreich

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    Die Europameisterschaft 2016 findet in Frankreich statt, aber wo genau? Wir stellen die Stadien vor.
    Die Europameisterschaft 2016 findet in Frankreich statt, aber wo genau? Wir stellen die Stadien vor. Foto: Sebastien Nogier/dpa

    Für sie auf einen Blick alle Spielorte der EM in Frankreich. Welche Spiele finden wo statt? Wie viele Zuschauer können in den Stadien zuschauen? Der Überblick:

    Bordeaux

    Stade de Bordeaux ist neu gebaut worden.
    Stade de Bordeaux ist neu gebaut worden. Foto: Caroline Blumberg/epa

    Bei der Fußball-WM 1998 wurde in Bordeaux noch im Stade Chaban-Delmas gespielt, doch für die EM 2016 wurde in der Stadt im Südwesten Frankreichs das Nouveau Stade de Bordeaux gebaut. Seit der Eröffnung im Mai 2015 trägt der ansässige Erstligist Girondins Bordeaux dort seine Heimspiele aus. Das neue Stadion wurde, wie die Münchner Allianz-Arena, vom Architektenbüro Herzog & de Meuron geplant. Die Baukosten betrugen 183 Millionen Euro.

    Stade de Bordeaux 42000 Zuschauer, 4 Gruppenspiele, 1 Viertelfinale

    Lens

    Im kleinen Stade Bollaert-Delelis in Lens wird auch ein Achtelfinale ausgetragen.
    Im kleinen Stade Bollaert-Delelis in Lens wird auch ein Achtelfinale ausgetragen. Foto: Gernot Hensel/dpa

    In Deutschland ist Lens wegen der schlimmen Fan-Gewalttaten bei der WM 1998 in unguter Erinnerung. Der französische Polizist David Nivel wurde von deutschen Hooligans schwer verletzt. In der ehemaligen Bergbau-Stadt mit 33000 Einwohnern im nördlichen Département Pas-de-Calais hat das Pariser Louvre-Museum eine Zweigstelle eröffnet. Das Stade Félix Bollaert-Delelis beheimatet den französischen Zweitligisten RC Lens wurde seit der Eröffnung im Jahr 1933 sechs Mal umgebaut.

    Stade Félix Bollaert-Delelis 35000 Zuschauer, 3 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale

    Lille

    Das Stade Pierre Mauroy in der Nähe von Lille ist für Gruppenphase, Achtelfinale und Viertelfinale hergerichtet worden.
    Das Stade Pierre Mauroy in der Nähe von Lille ist für Gruppenphase, Achtelfinale und Viertelfinale hergerichtet worden. Foto: Gernot Hensel/dpa

    Offizieller Spielort ist Lille, gespielt wird aber tatsächlich im nahe gelegenen Villeneuve-d’Ascq. Die Stadt mit 62300 Einwohnern liegt im Norden in der Region Nord-Pas-de-Calais in ländlicher Umgebung mit Parks und Seen. Das 2012 eingeweihte Stadion des OSC Lille verfügt, wie die Veltins-Arena in Gelsenkirchen, über ein schließbares Dach. Bemerkenswert: Die 282 Millionen Euro teure Arena kann halbiert und in eine 30000 Fans fassende Halle (beispielsweise für Basketball) umgewandelt werden. Benannt ist es nach Pierre Mauroy, der fast drei Jahrzehnte lang Bürgermeister der Stadt Lille war.

    Stade Pierre Mauroy 50000 Zuschauer, 4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale

    Lyon

    In Lyon wird der erste Finalist ermittelt.
    In Lyon wird der erste Finalist ermittelt. Foto:  Guillaume Horcajuelo/dpa

    Die 2000 Jahre alte Großstadt, derren Wurzeln in der Römerzeit liegen, liegt am Zusammenfluss von Rhône und Saône und hat knapp 500000 Einwohner. Ihre Altstadt mit engen Gassen, Hinterhöfen, belebten Kais und großen Plätzen gehört zum Weltkulturerbe, außerdem ist sie Hochburg der Gourmets. Hier kann man im Restaurant des Großmeisters Paul Bocuse speisen. Die nagelneue Sportstätte von Olympique Lyon wurde erst Anfang Januar 2016 fertiggestellt. Der ursprüngliche Name der Arena lautete „Stade des Lumières“ (Stadion der Lichter), doch seit der Eröffnung heißt sie offiziell „Parc Olympique Lyonnais“. Die Baukosten beliefen sich auf etwa 410 Millionen Euro. Neben dem Stade Pierre-Mauroy ist es das einzige Stadion, das bei der WM 1998 in Frankreich noch nicht existierte und keine Spielstätte war.

    Stade de Lyon 59000 Zuschauer, 4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Halbfinale

    Marseille

    Das Stade Velodrome von Marseille ist Austragungsort für ein Halbfinale, ein Viertelfinale und Gruppenspiele.
    Das Stade Velodrome von Marseille ist Austragungsort für ein Halbfinale, ein Viertelfinale und Gruppenspiele. Foto: Guillaume Horcajuelo/dpa

    Die Metropole an der Südküste war 2013 Kulturhauptstadt und lockt Millionen Menschen an. Allerdings kämpft sie gegen den schlechten Ruf, eine Hochburg von Bandenkriegen und Drogentoten zu sein. Das Stade Vélodrome ist die Heimspielstätte des traditionsreichen Vereins Olympique Marseille. Es wurde extra für die EM 2016 auf eine Kapazität von 67000 Plätzen ausgebaut. Auffällig ist die spektakuläre Dachkonstruktion, mit der nun alle Plätze vor Niederschlägen geschützt sind. Der Umbau dauerte von 2011 bis 2014 und kostete 267,5 Millionen Euro. Nach dem Nationalstadion, dem Stade de France in Saint-Denis, ist es das größte Stadion in Frankreich.

    Stade Vélodrome 67000 Zuschauer, 4 Gruppenspiele, 1 Viertelfinale, 1 Halbfinale

    Nizza

    Im Stade de Nice gibt es ein Achtelfinale anzuschauen und vorher einige Gruppenspiele.
    Im Stade de Nice gibt es ein Achtelfinale anzuschauen und vorher einige Gruppenspiele. Foto: Gernot Hensel/dpa

    Urlaubsmetropole am Mittelmeer für Franzosen wie für Ausländer. Die Hafenstadt an der Côte d’Azur zwischen Cannes und Monaco hat mehr als 400000 Einwohner. Das Stade de Nice wurde im September 2013 eröffnet und ist die neue Heimat des OGC Nizza. Der Neubau kostete 245 Millionen Euro. Auch für Rugby-Spiele ist die neue Arena konzipiert, dafür lassen sich die Tribünen hinter den Toren zurückfahren. Eigentlich heißt das Stadion „Allianz Riviera“, doch nachdem der Versicherungskonzern kein Uefa-Partner ist, muss es einen neutralen Namen während der Europameisterschaft tragen.

    Stade de Nice 35000 Zuschauer, 3 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale

    Paris

    Die Heimat vom französischen Meister Paris Saint-Germain ist Spielstätte für Gruppen und ein Achtelfinale.
    Die Heimat vom französischen Meister Paris Saint-Germain ist Spielstätte für Gruppen und ein Achtelfinale. Foto: Franck Fife/dpa

    Die Hauptstadt an der Seine mit 2,2 Millionen Bewohnern gehört zu den wichtigsten Reisezielen weltweit. Mit dem Louvre-Museum, dem Eiffelturm und der Kathedrale Notre- Dame hat die Stadt beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu bieten, die Prachtavenue der Champs-Élysées ist ein Mekka für Shopping-Erlebnisse. Das Stadion war bis zum Jahr 1998 das Nationalstadion Frankreichs und ist eines der ältesten Stadien des Landes. Bereits 1897 wurde das Stadion eröffnet und letztmals 1972 für 90 Millionen Euro umgebaut. Für die WM 1998 wurde das Stade de France in Saint-Denis gebaut und löste somit den Prinzenpark als Nationalstadion ab. Seitdem wird der Parc des Princes hauptsächlich für die Heimspiele von Paris St.-Germain genutzt.

    Parc des Princes 45000 Zuschauer, 4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale

    Saint-Denis

    Das Stade de France wurde 1998 gebaut.
    Das Stade de France wurde 1998 gebaut. Foto: Franck Fife/afp

    Die Vorstadt im Norden von Paris gehört zu den sozialen Brennpunkten im Großraum mit Einwandererfamilien und hoher Arbeitslosigkeit. Bei einer Razzia im November 2015 wurde kurz nach den Terrorattacken von Paris der mutmaßliche Drahtzieher, der belgische Islamist Abdelhamid Abaaoud, erschossen. Dort liegt das französische Nationalstadion, das anlässlich der WM 1998 gebaut wurde. Mit 81338 Plätzen ist es das größte Stadion Frankreichs. Allerdings ist es nicht die Spielstätte eines Vereins, sondern dient mehreren Nationalmannschaften unterschiedlicher Sportarten und bei Pokal-Endspielen als Austragungsort. Der Bau, der im Januar 1998 abgeschlossen wurde, verschlang 407 Millionen Euro. Bemerkenswert: Die Tribünen im Unterrang sind beweglich, um mehr Platz im Innenraum (beispielsweise für Leichtathletikbahnen) zu schaffen.

    Stade de France 80000 Zuschauer, Eröffnungsspiel, 3 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale, Finale

    Saint-Étienne

    Das Stade Geoffroy-Guichard in Saint-Etienne ist neben Gruppenspielen auch Schauplatz eines Achtelfinals.
    Das Stade Geoffroy-Guichard in Saint-Etienne ist neben Gruppenspielen auch Schauplatz eines Achtelfinals. Foto: imago/PanoramiC

    Die Stadt mit ihren 45 Gemeinden und 397000 Einwohnern reicht vom Eingang zur Auvergne bis zum Rhone-Tal und liegt 60 Kilometer südwestlich von Lyon. Der Begründer der modernen Architektur, Le Corbusier, errichtete in der Nähe seinen größten Architekturkomplex in Europa. Bereits bei der EM 1984 und der WM 1998 war das Stade Geoffroy-Guichard Spielort. Die Heimstätte des Fußballvereins AS Saint-Étienne existiert seit 1931. Das Stadion hat vier Tribünen, die je in zwei Ränge unterteilt sind. Benannt ist es nach dem Gründer der Einzelhandelskette Casino. Der Ursprung des Vereins AS geht auf Mitarbeiter seiner Firma zurück.

    Stade Geoffroy-Guichard 42000 Zuschauer, 3 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale

    Toulouse

    In der Rugby-Hochburg Toulouse wird im Stadium Municipal auch ein Viertelfinale ausgespielt.
    In der Rugby-Hochburg Toulouse wird im Stadium Municipal auch ein Viertelfinale ausgespielt. Foto: Guillaume Horcajuelo/dpa

    Die Hauptstadt der Region Midi-Pyrenäen (700000 Einwohner) ist das Zentrum der Airbus-Industrie. Hier herrscht wegen der Nähe zu Spanien eine mediterrane Atmosphäre. Im Sommer kann es sehr heiß werden. Zur Abkühlung spazieren die Bewohner gern am Ufer der Garonne. Auf einer Insel im Fluss steht das Stadium Municipal. Es wird nach der WM 1938 und der WM 1998 zum dritten Mal Austragungsort eines großen Turniers. Zudem war es Spielort bei drei Rugby-Union-Weltmeisterschaften. Für die EM wurde die 1937 eröffnete Spielstätte für 40 Millionen Euro renoviert. Sowohl der FC Toulouse als auch die Rugby-Mannschaft Stade Toulousain tragen hier ihre Heimspiele aus.

    Stadium de Toulouse 33000 Zuschauer, 3 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale

    mit dpa

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