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EM 2016: Aufruf zu Fahnenverzicht bei EM - Grüne Jugend erntet massive Kritik

EM 2016

Aufruf zu Fahnenverzicht bei EM - Grüne Jugend erntet massive Kritik

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    Um Deutschland-Fahnen zur EM gibt es nach einer Forderung der Grünen Jugend wieder Streit.
    Um Deutschland-Fahnen zur EM gibt es nach einer Forderung der Grünen Jugend wieder Streit. Foto: Symbolbild, Uwe Zucchi (dpa)

    Fans sollen bei der Fußball-Europameisterschaft auf Fahnen verzichten - mit dieser Forderung hat die Grüne Jugend Rheinland-Pfalz einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Am Freitagabend hatte die Grünen-Nachwuchsorganisation über die sozialen Medien Facebook und Twitter erklärt "Patriotismus=Nationalismus. Fußballfans Fahnen runter!". Im Lauf des Wochenendes schlugen die Wellen nicht nur im Internet hoch.

    Fahnenverzicht bei EM 2016?

    Sogar aus den eigenen Reihen gab es Kritik: "Ganz schöne Spaßbremsen", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete und Vizepräsident der Parlamentsfußballmannschaft FC Bundestag, Dieter Janecek, dem "Handelsblatt" und fügte an: "Eine Fahne hab ich zu Hause nicht, freu mich aber über die friedliche Begeisterung für unsere vielfältige Mannschaft."

    Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) twitterte am Sonntagmorgen: "#GrüneJugend kapiert's nicht: Fahnen der Fans sind das Gegenteil der Fahnen von einst: Symbol für weltoffenes, sympathisches Deutschland!" Die rheinland-pfälzische

    CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sagte der "Bild am Sonntag", die Unterstützung der Nationalelf mit den Nationalfarben sei gesunder Patriotismus. "Besser Patriot als ein Idiot". Der SPD-Politiker Johannes Kahrs schrieb: "wie peinlich ist denn das. jetzt häng ich mir wieder ne deutschland flagge über den strandkorb. jawohl."

    Grüne Jugend argumentiert mit Nationalismus als Patriotismus

    Die Grüne Jugend argumentierte, dass Nationalismus eine Form von Patriotismus sei. Wer sich als patriotisch definiere, grenze andere aus. "Die Wirkung von Patriotismus hat immerzu Konsequenzen und wird besonders dort deutlich, wo er sich als aggressive Form darstellt und das Andere als Feind stigmatisiert."

    Über Facebook wurde der Beitrag bis Sonntagnachmittag rund 8000 Mal geteilt und kontrovers diskutiert. Die Grüne Jugend hatte bereits am Samstag trotz der teils heftigen Reaktionen bekräftigt: "Wir bleiben dabei: Freude am Fußball statt an der Nation!"  dpa

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