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"#Drosselkom": Petition: 50.000 Menschen gegen Telekom-Drosselung

"#Drosselkom"

Petition: 50.000 Menschen gegen Telekom-Drosselung

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    Graue Wolken ziehen auf: Die Telekom befindet sich seit Tagen unter Beschuss.
    Graue Wolken ziehen auf: Die Telekom befindet sich seit Tagen unter Beschuss. Foto: Oliver Berg/Achiv (dpa)

    "Nehmen Sie sich mehr Zeit für ihre Streams und Downloads: Erleben Sie die neue Drosselung". Spott-Beiträge wie diesen posteten Nutzer auf Twitter in den letzten Wochen unter dem Hashtag "#Drosselkom". Neben dem ungeordneten Widerstand, der sich zu einem wahren "Shitstorm" entwickelte, wurde auch eine Online-Petition gegen die Drosselung gestartet.

    Datendrosselung: Schüler startet Petition

    Initiiert wurde sie von einem 18-jährigen Schüler, Malte Götz. Was auf den ersten Blick verwunderlich klingen mag, wird dadurch relativiert, dass der junge Mann seit einigen Jahren in der Web- und Software-Entwicklung tätig ist. Seine Programme wurden bereits millionenfach heruntergeladen.

    Was bedeutet "Netzneutralität"?

    Die beiden Bestandteile des Wortes, "Netz" und Neutralität", verraten den Sinn des Wortes. Das Netz eines Anbieters soll neutral gegenüber den Inhalten sein und alle gleich behandeln - egal, wer diese stellt.

    Ein netzneutraler Internetanbieter schickt alle Datenpakete mit der selben Geschwindigkeit zum Empfänger, unabhängig davon, ob sich in ihnen eine E-Mail oder ein Video befindet.

    Man könnte die Netzneutralität also als eine Art "Gleichberechtigung im Internet" bezeichnen. Ressourcen sollen nicht diskriminiert werden.

    Gefährdet ist die Netzneutralität, wenn ein Anbieter eigene Dienste über die anderer stellt, oder Geld von Internetdiensten verlangt, damit diese sein Netz nutzen dürfen.

    Ein Streit um die Netzneutralität entbrannte 2013. Die Telekom kündigte an, die Geschwindigkeit von Flatrates ab einer erreichten Datenmenge zu drosseln.

    Da hauseigene Dienste wie "Telekom Entertain" von der Drosselung ausgeschlossen sind, monierten Kritiker, die Telekom würde eigene Dienste bevorzugt behandeln.

    In seiner Petition beklagt er, die Telekom-Pläne seien "ein Einschnitt in die Netzneutralität", da hauseigene Dienste der

    50.000 Menschen gegen den Telekom-Plan

    Innerhalb weniger Tage unterzeichneten fast 50.000 Menschen die Petition bei Change.org. Für jede Unterschrift wird der Telekom eine E-Mail zugesandt. In einem Interview mit dem WDR verriet Malte Götz, sein Ziel sei es, 100.000 Unterschriften zu sammeln, die er persönlich der Telekom-Spitze übergeben will.

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