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Generalinspekteur räumt in "Euro Hawk"-Affäre Fehler ein
![Volker Wieker, Generalinspekteur der Bundeswehr, hat Fehler bei der "Euro Hawk"-Affäre eingeräumt. Volker Wieker, Generalinspekteur der Bundeswehr, hat Fehler bei der "Euro Hawk"-Affäre eingeräumt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, hat Versäumnisse in der Affäre um die Aufklärungsdrohne "Euro Hawk" eingeräumt.
"Natürlich sind bei der Beschaffung Fehler gemacht worden", sagte er dem Magazin "Der Spiegel". "Und natürlich hätte ich, zusammen mit anderen, früher auf Fehlentwicklungen hinweisen müssen. Diesen Schuh muss ich mir anziehen."
Generalinspekteur rechnet mit Entlassung
Wieker hält es für möglich, dass Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) ihn wegen der Affäre entlässt. "Ich trage - zusammen mit anderen - große Verantwortung für das "Euro Hawk"-Projekt. Und wenn der Minister nun von personellen Konsequenzen spricht, dann gehöre ich natürlich zu dem Kreis derer, die damit gemeint sein könnten." Die Entscheidung habe sich der Minister selbst vorbehalten, sagte Wieker. "Ich bin Soldat, trage es mit Fassung, wir sind nicht unersetzlich."
![Das ist der "Euro Hawk" Die für die Bundeswehr geplante Aufklärungsdrohne "Euro Hawk" ist eine vergrößerte Variante der RQ-4B-Drohne "Global Hawk" des US- Herstellers Northrop Grumman. Durch eine verlängerte Spannweite wurde die Tragfähigkeit auf 1360 Kilogramm erhöht. Die RQ-4-Basisversion erreicht bis zu 20.000 Meter Flughöhe und kann bis zu 40 Stunden im Einsatz bleiben. Bei der Bundeswehr sollte mit der Einführung die Luftwaffe die Fernmelde- und Elektronische Aufklärung (Signal Intelligence, SIGINT) von der Marine übernehmen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Wieker will Testflüge des "Euro Hawk" fortführen
Trotz des Zulassungsdebakels hofft Wieker, den "Euro Hawk" nach Abschluss der Testflüge im September dauerhaft einsetzen zu können. "Danach werden wir prüfen, ob die Drohne noch genutzt werden kann, wenn sie in den Einsätzen mit ihrer Aufklärungstechnik dringend benötigt wird." dpa/AZ
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