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Drohnen-Debakel: Drohnen-Affäre: De Maizière wurde frühzeitig informiert

Drohnen-Debakel

Drohnen-Affäre: De Maizière wurde frühzeitig informiert

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    Wird er die Drohnen-Affäre durchstehen können? Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU).
    Wird er die Drohnen-Affäre durchstehen können? Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU). Foto: Michael Kappeler/dpa

    Erst zu Beginn dieser Woche räumte Verteidigungsminister Thomas de Maizière zwar Fehler in der "Euro Hawk"- Affäre ein, zurücktreten wollte er jedoch nicht. Nun gerät er weiter in Bedrängnis. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung war de Maizière (CDU) bereits Ende 2012 schriftlich über massive Probleme beim Drohnen-Projekt informiert.

    Cassidian stufte die Entwicklung der Drohne als äußerst kritisch ein

    Demnach erhielt er am 10. Dezember zur Vorbereitung eines Gesprächs bei der EADS-Rüstungstochter Cassidian eine Mappe, in der der Stand der "Euro Hawk"-Entwicklung äußerst kritisch bewertet wurde. "Aufgrund der Zulassungsproblematik und weiterer Unsicherheiten" sei "derzeit keine Grundlage gegeben, um eine Entscheidung für eine Serienbeauftragung zu befürworten oder gar zu treffen", heißt es in dem Papier. Das Ministerium verwies in einer Erklärung darauf, dass die Probleme bei dem Milliarden-Projekt dem Minister auch zu diesem Zeitpunkt noch als lösbar dargestellt wurden.

    Thomas de Maizière: Die Opposition will Hintergründe des Debakels aufklären

    Geklärt werden muss der genaue Auftrag des Gremiums und der Zeitplan bis zur Bundestagswahl. Die Opposition will die Hintergründe des Debakels mit der Aufklärungsdrohne "Euro Hawk" und die Rolle von  de Maizière (CDU) aufklären. Der Verteidigungsausschuss wird sich voraussichtlich Ende Juni als Untersuchungsausschuss konstituieren. Seine Arbeit soll er in der ersten Septemberwoche abschließen. (dpa)

    Das ist Thomas de Maizière

    Geboren wurde Thomas de Maizière am 21. Januar 1954 in Bonn. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Seit 1971ist er Mitglied der CDU Deutschland.

    1972 absolvierte er sein Abitur. Anschließend leistete er seinen Wehrdienst beim Panzergrenadierbataillon 142 in Koblenz.

    Von 1974 bis 1979 studierte de Maizière Rechtswissenschaften und Geschichte in Münster und Freiburg bis zum ersten Staatsexamen. 1982 folgte der Abschluss des zweiten Staatsexamen.

    1983 war er Mitarbeiter der Regierenden Bürgermeister von Berlin, Richard von Weizsäcker und Eberhard Diepgen. Zum Dr. jur. promovierte er 1986 an der Wilhelms-Universität in Münster.

    Von 1985 bis 1989 war de Maizière Leiter des Grundsatzreferates der Senatskanzlei des Landes Berlin. Außerdem arbeitete er als Pressesprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.

    1990 baute er das Amt des Ministerpräsidenten der letzten DDR-Regierung mit auf und war Mitglied der Verhandlungsdelegation für den Einigungsvertrag.

    Von 1990 bis 1994 war er Staatssekretär im Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie 1993 Vorsitzender der Amtschefkonferenz der Kultusministerkonferenz.

    Von 1994 bis 1998 wurde de Maizière dann Chef der Staatskanzlei in Mecklenburg-Vorpommern und 1999 Staatsminister und Chef der Sächsischen Staatskanzlei.

    In den Jahren 2001 und 2002 war er Finanzminister, danach bis 2004 Justizminister in Sachsen und von 2004 bis 2005 Innenminister, jeweils in Sachsen, sowie Mitglied im Sächsischen Landtag.

    Von November 2005 bis Oktober 2009 war de Maizière Chef des Bundeskanzleramtes und Minister für besondere Aufgaben.

    Von 2009 bis 2011 war er Bundesinnenminister, wobei er 2010 zusätzlich als Honorarprofessor für Staatsrecht an der TU Dresden arbeitete.

    Seit März 2011 bekleidet Thomas de Maizière das Amt des Bundesministers der Verteidigung. Im Dezember 2012 wurde er zudem Bundesvorstand der CDU Deutschland.

    Im Frühsommer 2013 stand de Maizière in der Kritik: Mitte Mai stoppte das Verteidigungsministerium die Beschaffung der Aufklärungsdrohne "Euro Hawk" wegen Problemen mit der Zulassung - zu diesem Zeitpunkt waren schon 668 Millionen Euro investiert worden.

    Die Opposition legte de Maizière immer wieder einen Rücktritt nahe - er betonte allerdings immer wieder, dass ihn keine Schuld an dem Debakel treffe.

    In der Großen Koalition von Union und SPD kehrt de Maizière an den Schreibtisch des Innenministers zurück.

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