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Dreikönigstreffen: FDP: Bahr erwartet von Rösler eine gute Rede

Dreikönigstreffen

FDP: Bahr erwartet von Rösler eine gute Rede

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    Seht unter Druck:: Vizekanzler und FDP-Chef Philipp Rösler.
    Seht unter Druck:: Vizekanzler und FDP-Chef Philipp Rösler. Foto: dpa

    Auf dem Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart erwartet Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr von Parteichef Philipp Rösler (beide FDP) eine gute Rede, um die Liberalen wieder hinter sich zu versammeln.

    Rösler müsse das Profil  der FDP und deren Anteil an der Koalitionsregierung mit der Union  deutlich machen, sagte Bahr am Freitag im Deutschlandradio Kultur.  "Die FDP muss sich nicht neu erfinden", sagte Bahr. Inhalte wie  "soziale Marktwirtschaft, Bürgerrechte, auf Fortschritt zu setzen"  habe "nur die FDP". Die Partei müsse sich nun Glaubwürdigkeit und  Vertrauen neu erarbeiten.

    Der Vorsitzende der Jungliberalen, Lasse Becker, warnte unterdessen vor einer Personaldisskussion über den neuen  Generalsekretär Patrick Döring. Dieser hatte in einem Interview  Rösler zuvor als "Wegmoderierer" charakterisiert und damit  Verärgerung in der Parteiführung ausgelöst. Inzwischen betonte Döring, dass er Röslers moderierenden Ansatz für eine Stärke und  nicht für eine Schwäche halte.

    FDP: Döring hat Sachen gesagt, die "ein bisschen blöd waren"

    Das ist Philipp Rösler

    Philipp Rösler wurde wahrscheinlich am 24. Februar 1973 in Khán Hyng, einem vietnamesischen Dorf südlich von Saigon, geboren. Er war gerade neun Monate alt, als er von einer norddeutschen Familie adoptiert wurde. Bis dahin hatte er in einem katholischen Waisenhaus gelebt.

    Als sich seine Adoptiveltern trennten, blieb er bei seinem Vater, einem Hubschrauberpiloten, Berufssoldaten und Fluglehrer der Bundeswehr. Die Mutter wanderte nach Südamerika aus.

    1992 machte Philipp Rösler an der Lutherschule Hannover sein Abitur. Anschließend wurde er Sanitätsoffizieranwärter bei der Bundeswehr, bevor er an der Medizinischen Hochschule Hannover schließlich Humanmedizin studierte. 2002 promivierte er zum Dr. med.

    Rösler trat 1992 der FDP bei. Seit 1996 gehört er zum Landesvorstand der FDP Niedersachsen. Im selben Jahr wurde er Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Niedersachen. Er behielt das Amt bis 1999.

    Im Jahr 2000 trat er durch seine Taufe der römisch-katholischen Kirche bei. Seit 2008 zählt Rösler zur Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

    Von 2000 bis 2004 war Philipp Rösler ehrenamtlicher Generalsekretär der FDP Niedersachsen. Ab 2003 verdingte er sich als Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion in Niedersachsen und als Mitglied im niedersächsischen Landtag.

    Seit 2002 ist er mit der Ärztin Wiebke Rösler verheiratet. Das Paar hat am 28. Oktober 2008 die Zwillingstöchter Grietje und Gesche bekommen. Die Familie lebt in Isernhagen in der Nähe von Hannover.

    Im Februar 2009 wurde er schließlich Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie stellvertretender Ministerpräsident in Niedersachsen. Acht Monate später übernahm er das Gesundheitsministerium und im Mai 2011 das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

    Philipp Rösler ist Bundesvorsitzender der FDP und seit Mai 2011 der Stellvertreter von Angela Merkel.

    2006 suchte Rösler zum ersten Mal sein Geburtsland auf. Laut eigener Aussage entsprach er damit dem Wunsch seiner Frau, die "gern wissen wollte, woher ich komme".

    Becker sagte im ARD-"Morgenmagazin", in dem Interview seien  "Sachen aus dem Zusammenhang gerissen" und falsch dargestellt  worden.

    Andererseits habe Döring Sachen gesagt, "die - auf deutsch  - er besser nicht gesagt hätte, die ein bisschen blöd waren". Aber  die FDP brauche "jetzt nicht noch weiter Personaldebatten in  Endlosschleifen" und solle lieber über die Gestaltung ihrer Politik  reden, "zum Beispiel durch den Abbau der Schuldenberge, zum  Beispiel durch den Schutz der Bürgerrechte gegen immer neue  Überwachungsphantasien". afp

    Guido Westerwelle: Gesagt ist gesagt

    "Wir Liberale werden kämpfen, ich werde kämpfen." Guido Westerwelle am 6. Januar 2011 beim Dreikönigstreffen der Liberalen in Stuttgart.

    "Ich bin keiner, der bei Sturm von Deck geht." Zitat von Westerwelle am 12. Dezember 2010 im ZDF zu Rücktrittsforderungen wegen der schlechten Umfragewerte der FDP.

    "Schwarz und Grün passt so gut zusammen wie Lakritze und Spinat." Am 29. November 2010 in Berlin über den Bruch der schwarz-grünen Koalition in Hamburg.

    "Ihr kauft mir den Schneid nicht ab." Auf dem FDP-Parteitag in Siegen am 14. März 2010 als Reaktion auf Kritik an seiner Person.

    "Wer dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer Dekadenz ein." Am 11. Februar 2010 in einem Beitrag zur Hartz-IV-Debatte.

    "Das ist Deutschland hier." Mit diesen Worten lehnte Guido Westerwelle am 28. September 2009 in Berlin die Bitte eines britischen Journalisten ab, eine Frage auf Englisch zu beantworten.

    "Ich bin jünger als Sie - aber nicht blöder." Zum damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder in der "Berliner Runde" von ARD und ZDF am 18. September 2005.

    "Die Grünen sind bei der Jugend out. Das liegt auch daran, dass die Grünen bis vor kurzem immer noch gedacht haben, die Festplatte ist das, wo auf der Konfirmation die Salami serviert wird." Am 6. Januar 2001 auf dem Dreikönigstreffen der Liberalen in Stuttgart.

    "Dieses Bundeskabinett erinnert an Einsteins Relativitätstheorie: Fünf Flaschen im Keller sind relativ wenig, fünf Flaschen im Kabinett sind relativ viel." Am 6. Januar 2000 auf dem Dreikönigstreffen der Liberalen in Stuttgart.

    "Herr Stoiber könnte als Außenminister nicht einmal Frieden mit Österreich halten." Dies sagte Westerwelle am 27. Juni 1998 auf dem Bundesparteitag der Liberalen in Leipzig.

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