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Donald Trump vs. Hillary Clinton: Trump bezeichnet Clinton als "korrupteste Kandidatin aller Zeiten"

Donald Trump vs. Hillary Clinton

Trump bezeichnet Clinton als "korrupteste Kandidatin aller Zeiten"

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    Sie beide wollen ins weiße Haus: Die Präsidenschaftskandidaten der USA, Hillary Clinton und Donald Trump, müssen im Wahlkampf einige Kritik einstecken.
    Sie beide wollen ins weiße Haus: Die Präsidenschaftskandidaten der USA, Hillary Clinton und Donald Trump, müssen im Wahlkampf einige Kritik einstecken. Foto: AFP PHOTO / DSK (Archiv)

    Erneut hat der republikanische US-Präsidentschaftsanwärter Donald Trump mit einem aggressiven Angriff auf Hillary Clinton für Empörung gesorgt: Er bezeichnete seine demokratische Konkurrentin im Internet als "korrupteste Kandidatin aller Zeiten" und fügte der Twitter-Nachricht Umrisse eines Davidsterns hinzu. Nach einem Sturm der Entrüstung wurde der Tweet am Samstag geändert. Die Bundespolizei FBI befragte Clinton unterdessen wegen der E-Mail-Affäre während ihrer Zeit als Außenministerin.

    "Most corrupt candidate ever!" steht in Trumps Ursprungstweet auf einer Art Warnhinweis in Form eines sechszackigen roten Sterns, der direkt neben eine Porträtaufnahme Clintons montiert ist. Im Hintergrund sind unzählige 100-Dollar-Scheine zu sehen. Am Samstag wurde die Internet-Kurznachricht geändert: Der sechseckige Stern wurde durch einen roten Kreis ersetzt, die Textbotschaft und die Dollar-Noten aber belassen.

    Der ursprünglich Tweet des umstrittenen Milliardärs hatte sich da jedoch im Internet schon verselbständigt und konnte weiter abgerufen werden. Viele Menschen reagierten empört. Die Kritik richtete sich vor allem gegen das Vorurteil der stereotypen Verknüpfung von Geld und Juden in dem ursprünglichen Tweet.

    Trump will Muslimen die Einreise in die USA verbieten

    Trump hatte in den vergangenen Monaten wiederholt mit pauschalisierenden Bemerkungen für Empörung gesorgt. So forderte er, Muslimen generell die Einreise in die USA zu verbieten. Zu Beginn seiner Präsidentschaftsbewerbung hatte der Immobilienmilliardär Mexikaner rassistisch beschimpft und erklärt, Mexiko schicke "Vergewaltiger und andere Kriminelle" in die

    In der E-Mail-Affäre um Clinton gab die Demokratin nach Angaben ihres Wahlkampfsprechers Nick Merrill dem FBI am Samstag (Ortszeit) freiwillig Auskunft über die Nutzung ihres privaten E-Mail-Accounts. Sie sei "erfreut", dass sie die Gelegenheit erhalten habe, dem Justizministerium dabei "zu helfen, diese Untersuchung" zu Ende zu bringen.

    Clinton hatte in ihrer Zeit als Außenministerin von 2009 bis 2013 für ihre dienstliche Kommunikation eine private E-Mail-Adresse benutzt und die E-Mails auf einem privaten Server gespeichert. Damit verstieß sie gegen die geltenden Sicherheitsregeln. Die Republikaner werfen der Präsidentschaftsbewerberin außerdem vor, sie habe ihre dienstliche Kommunikation der öffentlichen Kontrolle entziehen wollen.

    Clinton wurde drei Stunden vom FBI zur Email-Affäre befragt

    Die Befragung Clintons durch das FBI dauerte dreieinhalb Stunden. Das Gespräch könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich die Untersuchung des FBI ihrem Abschluss nähert. Merrill sagte dazu, angesichts der laufenden Ermittlungen werde sich die frühere First Lady nicht weiter zu der Vernehmung äußern. Clinton hatte ihren Umgang mit den E-Mails in der Vergangenheit bereits als "Fehler" bezeichnet.

    Der Generalinspekteur des Außenministeriums hatte Clinton für ihren Umgang mit den dienstlichen E-Mails im Mai offiziell gerügt. So habe sie es versäumt, um Erlaubnis für die Nutzung ihres privaten Servers zu bitten, hieß es in einem Prüfbericht des Generalinspekteurs.

    Nachdem die Mailaffäre vor zwei Jahren aufgekommen war, hatte Clinton nachträglich rund 30.000 Mails an ihr früheres Ministerium übermittelt. Auf Anordnung der Justiz wurde bis März der größte Teil dieser Mails nach und nach veröffentlicht, wobei vertrauliche Informationen eingeschwärzt wurden. Manche Mails wurden wegen ihres besonders vertraulichen Inhalts von der Veröffentlichung ausgenommen.

    Erst am Freitag hatte eine Begegnung zwischen Clintons Ehemann, dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton, mit der Justizministerin Loretta Lynch am Flughafen Phoenix in Arizona für Wirbel gesorgt. Lynch sah sich veranlasst, ihre Unparteilichkeit im Umgang mit der Affäre zu unterstreichen. Ihre Begegnung mit

    Die Republikaner bestimmen ihren Präsidentschaftkandidaten bei einem Parteitag vom 18. bis 21. Juli in Cleveland (Ohio). Der Nominierungsparteitag der Demokraten findet voraussichtlich vom 25. bis 28. Juli in Philadelphia (Pennsylvania) statt. Trump und Clinton gelten jeweils als gesetzt. AFP

    Das ist Hillary Clinton

    1947: Hillary Diane Rodham kommt am 26. Oktober 1947 in Chicago als Tochter eines Textilfabrikanten zur Welt.

    1969 bis 1973: 1969 beginnt sie ihr Jurastudium an der Yale University in New Haven (US-Staat Connecticut). Dort lernt sie Bill Clinton kennen.

    1974: Ab 1974 arbeitet Hillary Clinton im Parlamentskomitee zur Absetzung von Präsident Richard Nixon und lehrt an der Universität von Arkansas.

    1975: Hillary und Bill Clinton heiraten. 1980 wird Tochter Chelsea geboren. Hillary arbeitet als Anwältin in Little Rock (Arkansas).

    1979 bis 1981 und 1983 bis 1993: Als Frau des Gouverneurs Bill Clinton ist Hillary First Lady in Arkansas. Sie setzt sich für Kinder- und Familienrechte ein.

    1993 bis 2001: Nachdem ihr Mann zum Präsidenten gewählt wurde, ist sie First Lady der USA. In dessen erster Amtszeit arbeitet sie an Plänen für eine Gesundheitsreform.

    1996: Im Buch «It Takes a Village» beschreibt Hillary ihre Vision einer kinderfreundlichen Gesellschaft. 2003 erscheint ihre Autobiografie «Living History», in der auch Bills Affäre eine Rolle spielt.

    2000: Sie wird für den Bundesstaat New York in den US-Senat gewählt und gewinnt 2006 die Wiederwahl.

    2008: Hillary Clinton scheitert mit ihrer eigenen Kandidatur für das Präsidentenamt an Barack Obama, der bei den Vorwahlen mehr demokratische Delegierte gewinnen kann.

    2009 bis 2013: Für die erste Amtszeit von Präsident Obama ist sie US-Außenministerin.

    2015: Clinton gab im April offiziell bekannt, sich erneut um das Amt als Präsidentin der USA zu bewerben.

    2016: Clinton ist Präsidentschaftskandidatin für die Demokraten.

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