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Donald Trump: Trumps Personalkarussell: Wer bekommt welchen Posten?

Donald Trump

Trumps Personalkarussell: Wer bekommt welchen Posten?

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    Der künftige Präsident der USA, Donald Trump, stellt seine Minister zusammen.
    Der künftige Präsident der USA, Donald Trump, stellt seine Minister zusammen. Foto: Peter Foley (dpa)

    Der künftige US-Präsident Donald Trump ist dabei, sein Kabinett zusammen zu stellen. Er tut das schneller als die meisten seiner Vorgänger. Viele wichtige Posten sind bereits vergeben, für die anderen kursieren zahlreiche Namen. Eine aktualisierte Übersicht:

    Noch offene Posten:

    AUSSEN

    Wer Favorit für den Posten des Chefdiplomaten ist, gilt nach wie als offen. Die Lager in Trumps Team geben sich uneins. 

    Gehandelt werden: Mitt Romney (69, Ex-Gouverneur von Massachusetts), Rudy Giuliani (72, Ex-Bürgermeister von New York), David Petraeus (64, Ex-CIA-Direktor), John Bolton (68, Ex-UN-Botschafter) und Bob Corker (64, Senator von Tennessee).

    HEIMATSCHUTZ

    Im Gespräch sind: Rudy Giuliani (72, Ex-Bürgermeister von New York), Kris Kobach (50, Innenminister von Kansas), Joe Arpaio (84, ehem. Sheriff), Michael McCaul (54, Abgeordneter aus Texas) und David Clarke Jr. (60, Sheriff).

    Der Posten gilt als vergleichsweise unbeliebt, das Ministerium ist kompliziert, die Themen sind breit gestreut. Als Favorit gilt Kobach.

    GEHEIMDIENSTDIREKTOR

    Rudy Giuliani (72, Ex-Bürgermeister von New York) wird für den Posten am häufigsten genannt. 

    Es könnte ein guter Ausweichposten für ihn sein, wenn es mit dem Außenministerium nichts wird. Vielleicht kommt aber auch Ex-CIA-Chef David Petraeus in Frage.

    ENERGIE

    Genannt werden: James Connaughton (55, ehem. Umweltberater unter George W. Bush), Robert Grady (57, Investor) und Harold Hamm (70, Vorsitzender einer Erdölförderungsgesellschaft)

    WOHNUNGSBAU UND STADTENTWICKLUNG

    Ben Carson (65, ehem. Neurochirurg) wird am häufigsten genannt. 

    INNEN

    Im Gespräch sind: Jan Brewer (72, Ex-Gouverneurin von Arizona), Robert Grady (57, Investor), Harold Hamm (70, Vorsitzender einer Erdölförderungsgesellschaft), Forrest Lucas (74, Unternehmer) und Sarah Palin (52, Ex-Gouverneurin von Alaska) 

    AGRAR

    Am Freitag wollte Trump sich mit Heidi Heitkamp treffen, Senatorin einer Demokratin aus North Dakota. Favoriten sind aber Republikaner wie Sid Miller (Texas) oder Sam Brownback (Kansas).

    Donald Trump stellt sein Kabinett zusammen: Viele Posten bereits vergeben

    Bereits vergebene Posten:

    VERTEIDIGUNG

    James Mattis (66). Der pensionierter Vier-Sterne-General ist ein harter Kritiker der Nahost-Politik von US-Präsident Barack Obama. Er bezeichnete den politischen Islam als größte Herausforderung eines Pentagon-Chefs.

    FINANZEN

    Steven Mnuchin (53, ehem. Investmentbanker). Er war der Finanzchef Trumps im Wahlkampf, gilt als Wall-Street-Insider und Fan einer lockeren Hand bei Banken und Fonds.

    HANDEL

    Das Wirtschaftsressort führt künftig der schwerreiche Wilbur Ross (78, Investor). Er ist wie Mnuchin ein Wall-Street-Insider.  

    VERKEHR

    Elaine Chao (63), unter George W. Bush Arbeitsministerin. Ehefrau von Mitch McConnell, republikanischer Mehrheitsführer im Kongress. Geboren in Taipeh.

    GESUNDHEIT

    Tom Price (62), republikanischer Abgeordneter und scharfer Kritiker des Affordable Care Act, besser bekannt als "Obamacare".

    ERZIEHUNG

    Betsy DeVos (58), frühere Vorsitzende der Republikaner in Michigan und Bildungsaktivistin.

    UN-BOTSCHAFTERIN

    Nikki Haley (44), vergleichsweise moderate Gouverneurin aus South Carolina, Tochter indischer Einwanderer.

    CIA-DIREKTOR

    Mike Pompeo (52), Abgeordneter aus Kansas, Mitglied des Geheimdienstausschusses, stramm konservativ.

    CHEFANKLÄGER UND JUSTIZMINISTER

    Jeff Sessions (69), Alabamas Senator und ultrakonservativer Einwanderungsgegner.

    Obama und Trump - Chronik einer gegenseitigen Abneigung

    Der scheidende US-Präsident Barack Obama verspricht nach dem Wahlsieg von Donald Trump eine reibungslose Machtübergabe, am Donnerstag empfing er seinen Nachfolger bereits im Weißen Haus. Im Wahlkampf hatten beide Männer allerdings keinen Hehl aus ihrer gegenseitigen Abneigung gemacht. Eine Auswahl der zwischen Trump und Obama hin- und hergeschossenen Giftpfeile.

    Der Ursprung der Fehde: Trump war 2011 eine treibende Kraft hinter der Verschwörungstheorie zu Obamas Geburtsort. Die sogenannten Birther glauben, dass der erste afroamerikanische Staatschef nicht in den USA geboren wurde und damit gar nicht Präsident sein darf. Ein genervter Obama veröffentlichte schließlich seine Geburtsurkunde aus dem US-Bundesstaat Hawaii - und nahm sich Trump beim jährlichen Korrespondentendinner vor.

    »Niemand ist glücklicher, niemand ist stolzer, die Sache mit der Geburtsurkunde endlich geklärt zu haben, als Donald», sagte Obama, während Trump mit grimmigem Blick im Publikum saß. »Denn nun kann er sich endlich wieder auf die bedeutenden Themen konzentrieren - etwa, ob wir die Mondlandung gefälscht haben.»

    Schlechtester Präsident der Geschichte: Als Obama eine mögliche Präsidentschaft Trumps im Juli als »beängstigend» bezeichnete, wartete der frisch gekürte republikanische Kandidat nicht lange mit einer Replik. »Ich glaube, Präsident Obama war einer der unwissendsten Präsidenten unserer Geschichte», sagte er. »Er war eine Katastrophe als Präsident. Er wird als einer der schlechtesten Präsidenten in die Geschichte unseres Landes eingehen.»

    Tauglichkeitszeugnis verweigert: Angesichts der kontroversen Äußerungen Trumps über Minderheiten nannte Obama den einstigen Reality-TV-Star im August »jämmerlich unvorbereitet» für das höchste Staatsamt. »Der republikanische Kandidat ist ungeeignet, als Präsident zu dienen», sagte der Demokrat.

    Gründungsmythos der IS-Miliz: Bei einer Wahlkampfveranstaltung im August erklärte Trump, dass Obama die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gegründet habe. »Er ist der Gründer des IS», sagte der Milliardär. »Und ich würde sagen, die Mitgründerin ist die schurkige Hillary Clinton.»

    Auf Nachfrage bekräftigte Trump, er habe nicht nur gemeint, dass Obama mit seiner Außenpolitik den Aufstieg der Dschihadisten begünstigt habe. »Nein, ich habe gemeint, dass er der Gründer des IS ist», sagte er. »Er ist ihr wichtigster Spieler.»

    Schluss mit dem Gejammere: Trump beklagte im Herbst wiederholt, dass die Wahl zu seinen Ungunsten manipuliert werde. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Italiens Regierungschef Matteo Renzi fand Obama dafür klare Worte: »Das Gejammere beginnt, bevor das Spiel vorbei ist?», sagte der Präsident. »Ich rate Herrn Trump, dass er mit seinem Gejammere aufhört und stattdessen für seine Sache wirbt, um Wähler zu gewinnen.»

    Kastrophenalarm bei Obamacare: Bei Obamas Gesundheitsreform schwillt Republikanern gewöhnlich der Kamm, auch bei Trump ist das nicht anders. »Obamacare wird niemals funktionieren», sagte er bei der zweiten Präsidentschaftsdebatte im Oktober. Die Kosten seien zu hoch, für die Versicherten und für das ganze Land. »Obamacare ist eine totale Katastrophe.» Trump will das Gesetz, das Millionen Menschen eine Krankenversicherung ermöglichte, nach seinem Amtsantritt rückgängig machen.

    Trumps Twitter-Tiraden: Während des gesamten Wahlkampfes bewies Trump ein enormes Mitteilungsbedürfnis über den Onlinedienst Twitter, gerne auch zu nächtlicher Stunde. Mit seinen ungefilterten Botschaften sorgte der Immobilientycoon ein ums andere Mal für Verwunderung und gar Empörung - etwa mit seinem Aufruf, ein angebliches Sexvideo einer früheren Miss Universe zu schauen, die ihn kritisiert hatte.

    »Am Wochenende hat sein Wahlkampfteam ihm sein Twitter-Konto weggenommen», spottete Obama vor einigen Wochen und bezog sich dabei auf Medienberichte. »Wenn deine engsten Berater dir nicht mit Twitter trauen, wie können wir ihm mit den Zugangscodes zu den Atomwaffen trauen?» AFP

    Im März 2017 wirft US-Präsident Donald Trump Obama einen Lauschangriff auf seine Telefone im Endspurt des Wahlkampfs vor. »Habe gerade erfahren, dass Obama meine Leitung im Trump Tower kurz vor dem Sieg anzapfen ließ», schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er stellte einen Vergleich zur Watergate-Affäre an. Offenbar in Bezug auf Obama fügte Trump hinzu: »Böser (oder kranker) Kerl!»

    NATIONALER SICHERHEITSBERATER

    Michael Flynn (geb. 1958), ehemaliger General, im Wahlkampf durch islamfeindliche Äußerungen, irritierende Einschätzungen zur Sicherheitspolitik und Anti-Clinton-Sprechchöre aufgefallen.

    STABSCHEF IM WEISSEN HAUs

    Reince Priebus (44), aktuell Chef der Republikaner, Trump-Loyalist an künftiger Schaltstelle.

    CHEFSTRATEGE IM WEISSEN HAUS

    Stephen Bannon (63), Ex-Chef der Webseite Breitbart News, stramm konservativ, hat mit Rassismus-Vorwürfen zu tun. dpa

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