Der CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen wirft den Bundesländern angesichts der Unterrichtsprobleme in der Corona-Krise schwere Versäumnisse in Schulpolitik vor und will die Bildungspolitik wieder stärker auf Bundesebene verankern. „Wir erleben eine Krise des Bildungsföderalismus“, sagte Röttgen unserer Redaktion. „Die Pandemie hat unseren Rückstand in der Digitalisierung überdeutlich gezeigt“, kritisierte der CDU-Politiker.
Digitale Schule: Röttgen bezeichnet Debatte um Geld für Tablets als hanebüchen
„Dass die Kanzlerin mit den Schulministern der Länder darüber reden muss, dass auch mit Bundesgeld Tablets angeschafft werden, ist doch hanebüchen“, sagte Röttge. „Und von IT-Beauftragten in den Schulen redet schon gar keiner mehr“, fügte er hinzu. Der CDU-Außenpolitiker forderte einen stärkeren Einfluss des Bundes in der Bildungspolitik. „Wir müssen Bildung und Schulen zu einem nationalen Thema von überragender Bedeutung machen, egal wer am Ende Kanzler wird“, betonte Röttgen. „Unsere Köpfe sind unsere Ressource. Es geht um die Zukunft unserer Kinder und unseres Landes.“
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