Mehr als 30 Jahre nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Teheran haben die USA im Internet eine virtuelle Botschaft für den Iran eröffnet.
Sie hoffe, die Internet-Botschaft ermögliche es Iranern und Amerikanern, "offen und ohne Angst zu kommunizieren", erklärte US-Außenministerin Hillary Clinton am Dienstag. Ohne diplomatische Beziehungen habe es kaum Möglichkeiten zu einem Austausch mit den iranischen Bürgern gegeben, erklärte Clinton weiter. Die neuen Technologien könnten nun helfen, das Verständnis zwischen den beiden Ländern und seinen Bürgern zu verbessern. Gleichzeitig wolle Washington mit Hilfe der virtuellen Botschaft den "elektronischen Vorhang" der iranischen Führung überwinden.
Die virtuelle Botschaft sorgt für scharfe Proteste in Teheran
Das neue Portal bietet unter anderem politische Erklärungen aus Washington auf Englisch und Persisch an, informiert über die US-Visabestimmungen und gibt Hilfen zum Austausch über soziale Netzwerke. Bereits die Ankündigung des Projekts im vergangenen Oktober hatte zu scharfen Protesten der Führung in Teheran geführt. Sie warf den USA Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Iran vor. Erst vor kurzem hatten Demonstranten die britische Botschaft in Teheran gestürmt. afp
Die virtuelle Botschaft im Internet: http://iran.usembassy.gov