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Die Partei: Satiriker Martin Sonneborn bekommt Verstärkung im Parlament

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Satiriker Martin Sonneborn bekommt Verstärkung im Parlament

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    Unter den Kleinstparteien ist "Die Partei" die Gewinnerin der Europawahl in Deutschland. Satiriker Martin Sonneborn bekommt Verstärkung im neuen Parlament.
    Unter den Kleinstparteien ist "Die Partei" die Gewinnerin der Europawahl in Deutschland. Satiriker Martin Sonneborn bekommt Verstärkung im neuen Parlament. Foto: dpa

    Die "Partei" ist unter den Klein- und Kleinstparteien, die bei der Europawahl in Deutschland antraten, die erfolgreichste. 2,4 Prozent bekam die Satirikerpartei bei der Wahl, deutlich mehr als 2014.

    Damit wird Martin Sonneborn, der bisher im Europaparlament für "Die Partei" die Fahne hochhielt, Verstärkung bekommen. Gesetzt ist Nico Semsrott, der zweite auf der Liste. Für die Dritte reichte es allerdings nicht - die Hamburgerin Lisa Bombe.

    Satiriker Martin Sonneborn hatte nach seinem Überraschungserfolg bei der Wahl 2014 erneut für einen Sitz im Europaparlament kandidiert - und den Platz locker verteidigt. Der Ex-Chefredakteur und Mitherausgeber des "Titanic"-Magazins stand auf Listenplatz eins der Satirepartei "Die Partei "und hatte jüngst ein Buch über seine ersten Jahre im Europaparlament veröffentlicht.

    Nummer zwei auf der Partei-Liste ist der aus der ZDF-Satiresendung "heute-show" bekannte Nico Semsrott. Der Kabarettist mit dem Markenzeichen schwarzer Hoodie hatte kurz vor dem Wahltag noch einmal für Schlagzeilen gesorgt. Er deckte auf, dass es die Union mit dem Urheberrecht nicht so ernst nahm, und reihenweise fremdes Filmmaterial ohne Erlaubnis auf Youtube veröffentlicht hatte.

    Beide Satiriker wollen sich dem Wahlprogramm zufolge unter anderem für eine "Ossi-Quote in Führungspositionen" oder "Artenschutz für die SPD" einsetzen. "Ich freue mich sehr, dass Nico jetzt nach Brüssel kommt - einfach aus dem Grund, dass ich mich zur Ruhe setzen kann in den nächsten fünf Jahren", meinte Sonneborn am Sonntag in einem Video auf Twitter.

    Lisa Bombe war auf Listenplatz 3 für "Die Partei"

    Nummer drei auf der Liste war Lisa Bombe. Über die Hamburgerin war bislang wenig in der Öffentlichkeit bekannt. In einem Interview mit dem Portal "Vice" zeigte sie allerdings, dass sie durchaus gut in die Spaßpartei passt. "Ich stehe ja auch nur auf dem diesem Listenplatz wegen meines Nachnamens. Er soll darauf aufmerksam machen, dass die Europäische Union mehr Geld für Rüstungsexporte als für Entwicklungshilfe ausgibt", sagte sie etwa. Und räumte ein, dass sie mit Europapolitik bislang überhaupt nichts zu tun hatte. "Martin Sonneborn und Nico Semsrott haben schon gesagt, dass sie alles so angenehm wie möglich für mich gestalten wollen. Sie sagten, ich könnte zum Beispiel von Hamburg aus arbeiten und müsste nicht nach Brüssel ziehen", meinte Lisa Bombe weiter.

    Dazu wird es nun allerdings nicht kommen. Zwei Satiriker waren den deutschen Wählern dann doch genug. (AZ)

    In unserem Podcast "Bayern-Versteher" analysieren wir die Wahl – und sprechen unter anderem über die bröckelnde Macht der Volksparteien. Hier können Sie reinhören:

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