Claudia Roth, Bundesvorsitzende der Grünen, hält den ehemaligen Außenminister Joschka Fischer nicht für einen Kanzlerkandidaten ihrer Partei für die Bundestagswahl im Jahr 2013. "Er ist zurückgetreten aus der ersten Reihe", erklärte
Grüne im Umfragehoch
Hintergrund ist, dass die Grünen in Umfragen immer stärker werden. Ein im Auftrag der Zeitung "Bild am Sonntag" vom Meinungsforschungsinstitut Emnid ermittelter Sonntagstrend ergab eine Mehrheit für einen von den Grünen gestellten Bundeskanzler.
Laut der Wahlumfrage stehen die Grünen mit 24 Prozent um einen Prozentpunkt besser da als die SPD. Bei diesem Ergebnis könnten die Grünen den Kanzler stellen. Für das Amt wird auch Fischer gehandelt, der sich vor Jahren aus der Bundespolitik verabschiedet hat.
Roth: Landtagswahlen wichtiger
Wichtiger als Personalfragen aber sei ein Erfolg der Grünen bei den anstehenden Landtagswahlen, erklärte Roth. "Wir wollen in Bremen ein Superergebnis, wir wollen in Mecklenburg-Vorpommern in den Landtag einziehen - da sind wir nämlich noch gar nicht drin", sagte die Parteichefin. Große Chancen auf eine Regierung unter grüner Führung sieht sie in Berlin, wo Grünen-Spitzenkandidatin Renate Künast nach der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 22. September Klaus Wowereit (SPD) als Regierenden Bürgermeister ablösen könnte. dpa