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Deutschland: US-Armee zieht Truppen ab

Deutschland

US-Armee zieht Truppen ab

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    Die USA will ihre Truppenpräsenz in Europa stark reduzieren.
    Die USA will ihre Truppenpräsenz in Europa stark reduzieren.

    Die US-Armee soll durch ein drastisches Sparprogramm kleiner und zugleich flexibler werden. Auch die Truppenstandorte in Deutschland sind von der Maßnahme betroffen.

    Augenmerk liegt zukünftig stärker auf Asien und dem Nahen Osten

    Die USA wollen massive Einsparungen bei ihrer Armee vornehmen. Bereits in den nächsten fünf Jahren sollen gut 90 000 Mann eingespart werden. Dennoch betonte Verteidigungsminister Leon Panetta: "Wir wollen weiterhin die stärksten Streitkräfte in der Welt bleiben." Die US-Militärs seien weiterhin in der Lage, "jeden Gegner überall und jederzeit" zu besiegen.

    Das aktive Heer werde um rund 70 000 auf 490 000 Mann verringert, kündigte Panetta am Donnerstag in Washington an. Zudem würden die Marines um 20 000 auf 182 000 Mann verringert. Zusammen mit den unterstützenden und nicht kämpfenden Soldaten könnten etwa 10.000 bis 15.000 Soldaten aus den deutschen Standorten abgezogen werden, wie "tagesschau.de" berichtet. Allein in den nächsten fünf Jahren seien Einsparungen in Höhe von 259 Milliarden Dollar vorgesehen, sagte Panetta. Bis 2022 seien es 487 Milliarden. Unklar blieb zunächst, wie sich die Stärke des Heeres nach 2017 entwickeln soll. Zudem sollten etwa Programme zum Bau von Tarnkappen-Flugzeugen gestreckt werden.

    Bis zu 15.000 Soldaten könnten aus Deutschland abgezogen werden

    Zugleich werde die amerikanische Militärpräsenz in Europa drastisch heruntergefahren: Zwei der gegenwärtig vier Brigaden in Europa sollen gestrichen werden, bekräftigte Panetta. Allerdings nannte er bisher keine konkreten Standorte. Deutschland ist mit Sicherheit von diesen Streichungen betroffen, denn dort sind drei der vier europäischen US-Brigaden stationiert. Laut Medienberichten könnte vor allem die 170. Infanteriebrigade in Baumholder (Rheinland-Pfalz) und die 172. Infanteriebrigade in Grafenwöhr (Bayern) betroffen sein.

    Panetta unterstrich die neue Militärstrategie, die Präsident Barack Obama vor einigen Wochen bekanntgegeben hatte. Demnach sollten die US-Streitkräfte kleiner, zugleich aber flexibler werden. Das Augenmerk liege künftig stärker in Asien und im Nahen Osten. Als ernste Bedrohung bezeichnete Panetta vor allem die Atomprogramme im Iran und in Nordkorea. Außerdem betonte er die Gefahr von Cyberattacken. Die Opposition der Republikaner kritisierte den neuen Kurs. (dpa/AZ)

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