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Deutschland-Besuch: Papst trifft Missbrauchsopfer

Deutschland-Besuch

Papst trifft Missbrauchsopfer

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    Papst Benedikt XVI. sprach vor seinem Deutschlandbesuch das "Wort zum Sonntag".
    Papst Benedikt XVI. sprach vor seinem Deutschlandbesuch das "Wort zum Sonntag". Foto: dpa

    Das meldet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf den Vatikan und die Deutsche Bischofskonferenz. Wo und wann genau es zu einem solchen Treffen kommen wird, wurde am Wochenende nicht bekannt.

    Noch am Freitag wollte sich von offizieller Stelle niemand im Vatikan zu einem möglichen Treffen äußern, auch wenn in den vergangenen Wochen längst erwartet worden war, dass Benedikt XVI. wie schon zuvor in Großbritannien, Malta und den Vereinigten Staaten neben dem offiziellen Besuchsprogramm die Begegnung mit Missbrauchsopfern suchen werde. Wie die FAS weiter berichtet, sei die Begegnung eine „Geste des direkten Hörens“ gegenüber den Menschen, denen die Kirche Schaden zugefügt habe, aber auch ein Zeichen dafür, dass die Kirche sich ihrer Verantwortung stelle.

    Papst sprach "Wort zum Sonntag"

    Während die Diskussion über die Rede, die Benedikt XVI. an diesem Donnerstag im Berliner Reichstag halten wird, andauert, wandte sich das Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstagabend mit einem „Wort zum Sonntag“ in der ARD an die deutschen Fernsehzuschauer.

    Er freue sich, so sagte Benedikt XVI., auf seine Reise nach Deutschland, besonders auf Berlin, seine Rede im Bundestag und den großen Gottesdienst im Olympiastadion. Höhepunkt seiner Reise werde Erfurt sein, wo der Papst mit Vertretern der evangelischen Kirche zusammenkommt. „Wir werden dort miteinander beten, auf das Wort Gottes hören, miteinander denken und sprechen. Wir erwarten keine Sensationen.

    Das eigentlich Große daran ist eben dies, dass wir miteinander an diesem Ort denken, das Wort Gottes hören und beten, und so inwendig beieinander sind und sich wahrhaft Ökumene ereignet.“

    Der Papst betonte, seine Reise sei kein „religiöser Tourismus und noch weniger eine Show“. Es gehe ihm vor allem um das Leitwort der Reise: „Wo Gott ist, da ist Zukunft.“

    Laut Angaben der ARD sahen rund 2,36 Millionen Zuschauer die Sendung. Das entspreche einem Marktanteil von 12,2 Prozent. Es ist das zweite Mal in der Geschichte der Sendung, dass ein Papst „Das Wort zum Sonntag“ spricht.

    Am 25. April 1987 hatte Johannes Paul II. im deutschen Fernsehen kurz vor seiner damaligen Deutschland-Reise gesprochen und seinen Beitrag mit den Worten beendet: „Deshalb bitte ich Sie, dass wir all unsere Kräfte auf die Sorge um den Menschen, um sein irdisches Wohl und sein ewiges Heil konzentrieren. Und die, die mit mir an Gott, unsern Vater im Himmel, glauben, bitte ich, dass sie sich mit mir vereinen im Gebet um Frieden und Versöhnung.“

    Ob die dritte Reise Benedikts XVI. in seine deutsche Heimat auch seine letzte sein wird, bleibt indes vollkommen offen. Vatikan-Sprecher Federico Lombardi sagte auf diese Frage während einer Pressekonferenz in Rom: „Es gibt noch keine Agenda für die Reisen des Papstes im kommenden Jahr.“

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