Vor der Volksbühne, einem altehrwürdigen Theater mitten in Berlin, findet seit mehreren Wochen immer samstags ein paradoxes Schauspiel statt. Linke Gruppen protestieren dort Seite an Seite mit Rechtsextremen, dazu gesellen sich – die Grenzen sind fließend – Impfgegner, Verschwörungstheoretiker, Esoteriker. Sie alle haben einen gemeinsamen Feind ausgemacht: die Ausgangsbeschränkungen. Erlaubt sind diese „Hygiene-Demos“ nicht, untergraben sie doch Bemühungen, die Infektionsketten zu unterbrechen. Doch Philipp Gassert, Protestforscher an der Uni Mannheim, sagt: „Eigentlich sollte man diesen marginalen Gruppen dankbar sein.“
Demonstrationen