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Kommentar: Das Hin und Her um die Polizeistudie schadet den Polizisten

Kommentar

Das Hin und Her um die Polizeistudie schadet den Polizisten

Simon Kaminski
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    Ein Einsatzfahrzeug der Polizei hinter einer Polizeiabsperrung.
    Ein Einsatzfahrzeug der Polizei hinter einer Polizeiabsperrung. Foto: Oliver Berg, dpa

    Wer alles daran setzt, jemanden zu schützen, kann am Ende genau das Gegenteil erreichen. Eine Studie über rechtsextreme Umtriebe in der Polizei würde die Beamten unter Generalverdacht stellen – mit diesem Standardsatz wurden Forderungen nach einer punktgenauen Analyse zum Einfluss rechtsradikaler Gesinnung in der Polizei abgebügelt. Jetzt kommt, was jedem nüchternen Beobachter klar sein musste. Fast im Wochentakt erfährt die Öffentlichkeit von Beamten, die sich an Chatgruppen beteiligen, in denen rassistische Witze gerissen oder antisemitische Parolen ausgetauscht werden. Parallel dazu hebt zuverlässig eine bundesweite Debatte darüber an, ob es sich um Einzelfälle handelt oder es eine rechtsextreme Struktur in Teilen der Polizei gibt.

    Die Situation der Polizei muss analysiert werden

    Auf Dauer ist dieser Ablauf schädlich für die Polizei: Denn ohne belastbare Fakten bleibt die Diskussionen im Nebel stecken. Dann schlägt die Stunde der großen Vereinfacher. Und genau das haben die Frauen und Männer nicht verdient, die ihren Dienst täglich ohne Fehl und Tadel verrichten.

    Wer also die Polizei vor haltlosen Vorverurteilungen schützen will, dem hilft eine Mega-Studie für die ganze Gesellschaft nicht, sondern nur eine gezielte Analyse der Situation in der Polizei.

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