EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die deutsche Bundesregierung zur Verhältnismäßigkeit bei den verschärften Corona-Grenzkontrollen ermahnt. „Pauschale Grenzschließungen sind problematisch“, sagte die CDU-Politikerin unserer Redaktion. „Sie treffen jeden und legen im schlimmsten Fall die soziale Infrastruktur eines Nachbarlandes still, weil – wie in Luxemburg – die Mitarbeiter des Gesundheitssystems nicht mehr zur Arbeit fahren können“, warnte die EU-Kommissionschefin.
„Deswegen ist es gut, dass Deutschland Ausnahmen eingeführt hat“, fügt sie hinzu. „Es ist richtig und grundsätzlich zulässig, dass Deutschland und andere gezielt dort eingreifen, wo das Virus gestoppt werden muss“, erklärte von der Leyen. Reisebeschränkungen seien zielgenauer als Grenzschließungen, auch sie sollten „verhältnismäßig sein und vorher angekündigt werden“, betonte die Kommissionspräsidentin.
Lesen Sie dazu auch das ganze Interview mit Ursula von der Leyen: Ursula von der Leyen: "Ich kann den Frust der Menschen nachvollziehen"
Das könnte Sie außerdem interessieren:
- Zwischen Lockdown und Lockern: Tappt Deutschland in die Corona-Falle?
- Furcht vor einer dritten Welle: Lehrer fordern Schutz für Schulen
- Mediziner schlagen für AstraZeneca Garantie für Nachimpfung vor
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.