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Corona-Pandemie: Scholz: "Das Impfen darf nicht zu sozialer Frage werden"

Corona-Pandemie

Scholz: "Das Impfen darf nicht zu sozialer Frage werden"

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    SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz warnt vor einer sozialen Spaltung beim Impfen gegen das Coronavirus.
    SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz warnt vor einer sozialen Spaltung beim Impfen gegen das Coronavirus. Foto: Christophe Gateau/dpa

    SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat vor einer sozialen Spaltung beim Impfen gegen das Coronavirus gewarnt und die Priorisierung verteidigt.

    "Das Impfen darf nicht zu einer sozialen Frage werden", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Nicht das Vorhandensein von Ärzten im Freundes- oder Bekanntenkreis darf über die Vergabe von Impfterminen entscheiden, sondern einzig und allein die Priorität."

    Es sei gut, dass es eine verbindliche Reihenfolge beim Impfen gebe. "Solange der Impfstoff knapp ist, sollten wir sie auch beibehalten", sagte Scholz. "Mir ist es lieber, wir halten etwas länger an der Impfpriorisierung fest, als wenn wir einen Verteilungskampf um

    Zum Thema mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte sagte Scholz: "Wir sollten uns in dieser Frage nicht von vermeintlichen Gerechtigkeitsdebatten leiten lassen, sondern die Frage einzig und allein unter medizinischen Gesichtspunkten betrachten." Die Frage sei, ob eine Ausgangssperre für Bürger, von denen keine Gefahr ausgehe, aus virologischer Sicht sinnvoll sei. "Ich glaube nicht. Und dann ist sie auch rechtlich nicht mehr begründbar."

    Die Bundesregierung hat baldige Lockerungen für Corona-Geimpfte in Aussicht gestellt. Das Kabinett soll die Pläne nächste Woche auf den Weg bringen. Nach dem Bundestag soll der Bundesrat am 28. Mai abschließend entscheiden. Bundesweit sind nach Zahlen vom Mittwoch 20,5 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft - 24,7 Prozent aller Einwohner. Mit zwei Spritzen vollständig geimpft sind laut Bundesgesundheitsministerium 6,1 Millionen Bürger - also 7,4 Prozent.

    © dpa-infocom, dpa:210429-99-393962/2 (dpa)

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