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Corona-Pandemie: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron positiv auf Corona getestet

Corona-Pandemie

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron positiv auf Corona getestet

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    Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, trägt eine Mund-Nasen-Bedeckung. Trotzdem hat er sich mit dem Corona-Virus infiziert.
    Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, trägt eine Mund-Nasen-Bedeckung. Trotzdem hat er sich mit dem Corona-Virus infiziert. Foto: Thibault Camus, dpa

    Präsident Emmanuel Macron galt stets als Mann, der zu körperlichen Berührungen neigte. Er klopfte anderen auf die Schultern, verteilte Wangenküsschen, schüttelte Hände und vermittelte auf diese Weise Nähe. Damit hat er seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie aufgehört. Dennoch kam er einer infizierten Person zu nahe: Der französische Staatschef hat sich mit dem Coronavirus angesteckt, wie der Élysée-Palast am Donnerstag bekannt gab. „Ab dem Auftreten erster Symptome“ sei ein Test durchgeführt worden, der positiv war.

    Coronavirus: Emmanuel Macron hatte noch mit anderen Staatschefs zu Mittag gegessen

    Der Präsident, der am Montag 43 Jahre alt wird, begebe sich nun in eine siebentägige Selbstisolation, werde aber weiterhin arbeiten. Eine Reise in den Libanon wurde abgesagt. Aus seinem Umfeld verlautete, es gehe ihm gut und er absolviere reihenweise Videokonferenzen.

    Nachdem Macron am Montag mit dem EU-Ratschef Charles Michel und dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez zu Mittag gegessen hatte, begaben sich beide vorsorglich in Quarantäne. Der britische Premierminister Boris Johnson, der im Frühjahr schwer an Covid-19 erkrankt war, wünschte Macron über Twitter eine baldige Genesung.

    Corona-Infektion Frankreich spottet über Präsident Emmanuel Macron

    Die Zeitung Libération bezeichnete den Präsidenten als „so isoliert wie nie“, und andere Kritiker verwiesen süffisant darauf, dass er die Vorsicht, die er von den Franzosen erwarte, selbst offenbar nicht walten ließ. „Wir brauchen das Verantwortungsgefühl eines jeden und den Bürgersinn aller“, hatte Macron im Herbst in einer Rede gesagt. „Bleiben Sie so viel wie möglich zu Hause. Respektieren Sie die Regeln.“

    Gerade hatte die scharfe Kritik an der französischen Regierung etwas nachgelassen. Nachdem die Infektionszahlen mit bis zu 86.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages im November einen Höchststand erreichte, stabilisierten sich diese durch einen relativ strikten Lockdown auf rund 12000 täglich, stiegen allerdings zuletzt wieder an. Die Ausgangsbeschränkungen wurden am 15. Dezember aufgehoben, stattdessen gilt seither eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 20 und sechs Uhr, eine Ausnahme gilt lediglich an Heiligabend.

    Alle Informationen rund um die Corona-Pandemie finden Sie auf unserem Live-Blog.

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