Der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann wirbt für eine Impfung von älteren Schulkindern auch ohne entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission. „In meiner Rolle als Professor für Infektiologie komme ich auch zu einer anderen Einschätzung als die Stiko, ich würde eine Impfempfehlung für Kinder ab 12 Jahren aussprechen”, sagte der Würzburger Medizinprofessor und FDP-Obmann im Gesundheitsausschuss der unserer Redaktion. „Unabhängig der Empfehlung der Stiko, können die Impfstoffe in Absprache mit dem Arzt trotzdem verimpft werden“, betonte der Mediziner.
Sollen Kinder geimpft werden? Laut Ullmann können auch Kinder von Folgen einer Infektion betroffen sein
Bei Kindern sei zwar die Gefahr eines schweren oder tödlichen Covid-Verlaufs nicht allzu groß. „Dennoch sollte man die Gefahren von Post- oder Long-Covid nicht unterschätzen, wie Konzentrationsschwierigkeiten oder chronische Müdigkeit”, betonte Ullmann. Der FDP-Politiker forderte deshalb die Bundesländer auf den Infektionsschutz an den Schulen zu erhöhen. „Es gibt eine Schulpflicht für den Staat“, betonte Ullmann.
„Das heißt, dass die zuständigen Landesregierungen gemeinsam mit den Schulträgern einen regulären Schulbetrieb nach den Sommerferien sicherstellen müssen.“ Die Klassenräume müssten endlich mit Luftfiltern und CO2-Ampeln ausgestattet werden. „Ich kann nicht nachvollziehen, warum wir erneut auf ein Scheitern zusteuern“, warnte der FDP-Politiker.