Bundesentwicklungsminister Gerd Müller will nach dem grünen Licht durch den Haushaltsausschuss für seinen Etatentwurf rasch weiter internationale Corona-Hilfen für arme Länder auf den Weg bringen. „Die Corona-Pandemie hat längst zu einer Hunger- und Armutspandemie geführt und trifft die ärmsten Menschen in der Welt am härtesten“, sagte der CSU-Politiker unserer Redaktion.
Mit dem Entwicklungsetat von 12,4 Milliarden Euro soll das weltweite Corona-Sofortprogramm weiter vorangetrieben werden: „Wir können damit eine globale Impfkampagne vorbereiten“, betonte Müller. Zudem würden Flucht- und Krisenregionen unterstützt und die Notversorgung über das Welternährungsprogramm ausgebaut werden.
Gerd Müller kritisiert Großbritannien scharf
Müller kritisierte das Zurückfahren der Entwicklungshilfe in Großbritannien: „Die britischen Pläne, mitten in der Krise die Entwicklungsausgaben um fast sechs Milliarden Euro zu kürzen, sind das falsche Signal“, betonte er. „Diese Länder brauchen mehr Unterstützung, nicht weniger. Denn: Corona besiegen wir nur weltweit oder gar nicht.“
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