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Corona-Pandemie: Der Impfstoff-Vergleich: So viel liefern die einzelnen Hersteller

Corona-Pandemie

Der Impfstoff-Vergleich: So viel liefern die einzelnen Hersteller

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    Ein Curevac-Mitarbeiter schaut sich im Labor einen Träger mit Bakterien  an. Das Tübinger Unternehmen hofft auf eine Zulassung seines Impfstoffes im Laufe des Jahres.
    Ein Curevac-Mitarbeiter schaut sich im Labor einen Träger mit Bakterien an. Das Tübinger Unternehmen hofft auf eine Zulassung seines Impfstoffes im Laufe des Jahres. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Massenimpfungen sollen im Kampf gegen Corona die Wende bringen. Nach Produktions- und Lieferschwierigkeiten könnten die Impfstoff-Mengen im Jahresverlauf spürbar anwachsen. Nach 18,3 Millionen Impfdosen im laufenden Quartal sollen nach aktuellen Schätzungen des Gesundheitsamtes im zweiten Quartal 77,1 Millionen Dosen und im dritten Quartal 126,6 Millionen Dosen verschiedener Hersteller folgen.

    Im vierten Quartal könnten es dann weitere 100,2 Millionen Dosen sein. Die Schätzungen beziehen sich auf Verträge und geplante Vereinbarungen sowie voraussichtliche Zulassungstermine einiger Impfstoffe. Zugleich hieß es, Termine und Liefermengen hingen von vielen Faktoren ab – etwa klinischen Prüfungen, Zulassungsverfahren und Produktionsprozessen.

    Wann liefern die Hersteller ihre Impfstoffe: Eine Übersicht

    Biontech/Pfizer: Das Mainzer Unternehmen war mit seinem Impfstoff zuerst auf dem deutschen Markt. Vom Jahresbeginn bis Ende Februar will Biontech insgesamt 6,6 Millionen Impfdosen für Deutschland anbieten. Danach soll die Kurve deutlich nach oben gehen. Insgesamt plant Biontech in diesem Jahr international zwei Milliarden statt der bisher genannten 1,3 Milliarden Dosen herzustellen. Der Impfstoff hat einen Wirkungsgrad von 95 Prozent. Nachteil: Er muss bei minus 70 Grad gelagert werden. Die Kosten pro Dosis liegen bei zwölf Euro.

    Moderna: Der Moderna-Impfstoff aus den USA muss bei minus 20 Grad Celsius gelagert werden. Sein Preis pro Dosis soll bei rund 17 Euro liegen. Die Firma hat insgesamt 336.000 Impfdosen bis Mitte Februar zugesagt. Danach soll der Ausstoß weiter hochgefahren werden. Der Wirkungsgrad wird mit gut 94 Prozent angegeben.

    AstraZeneca: Der Impfstoff ist neu am Start. 1,5 Millionen Impfdosen soll Deutschland von dem britisch-schwedischen Unternehmen bis zum 17. Februar erhalten. Der Preis pro Dose soll bei unter zwei Euro liegen. Vorteil: Er kann auch im Kühlschrank gelagert werden. Er ist allerdings derzeit erst für Personen unter 65 Jahren zugelassen.

    Curevac: Die deutsch-niederländische Biotechnologiefirma Curevac ist in der Zulassungsphase, bereitet sich aber mit Hochdruck auf die Marktzulassung vor. Läuft alles glatt, kann ab Sommer 2021 Impfstoff der Firma ausgeliefert werden. Ein im Januar mit dem Pharma-Riesen Bayer geschlossener Kooperationsvertrag soll die Herstellung von 160 Millionen Dosen des Impfstoffes im Jahr 2020 erlauben.

    Johnson & Johnson: Als Hoffnungsträger für die Zukunft gilt der Impfstoff der US-Firma. Die Gründe: Er soll nur einmal gespritzt werden müssen, um seinen Schutz zu entfalten und bei Kühlschranktemperaturen verwendbar bleiben. Bei Tests an über 40.000 Probanden offenbarte das Mittel jedoch Schwächen beim Schutz vor Mutationen.

    In einigen Ländern - wie hier in Algerien - wird der russische Impfstoff bereits gespritzt. Jetzt könnte Sputnik V auch für Deutschland interessant werden.
    In einigen Ländern - wie hier in Algerien - wird der russische Impfstoff bereits gespritzt. Jetzt könnte Sputnik V auch für Deutschland interessant werden. Foto: Farouk Batiche, dpa

    Sputnik V: Über den Impfstoff aus Russland lagen lange keine gesicherten Erkenntnisse vor. Er ist in Deutschland nicht zugelassen, wird aber bereits in Russland und anderen Ländern gespritzt. Doch nun weist ein Zwischenbericht im Fachmagazin The Lancet eine Wirkungsquote von 91,6 Prozent aus. Der MDR meldete, dass Russland Produktionsmöglichkeiten bei der Pharmafirma IDT Biologika in Sachsen-Anhalt prüft.

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