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Corona-Maßnahmen: Landesschülersprecher in NRW gegen Schulstart: Droht ein Streik?

Corona-Maßnahmen

Landesschülersprecher in NRW gegen Schulstart: Droht ein Streik?

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    In Nordrhein-Westfalen soll der Unterricht für Abschlussklassen am Donnerstag wieder starten. Der Plan von Ministerpräsident Armin Laschet erntet viel Kritik.
    In Nordrhein-Westfalen soll der Unterricht für Abschlussklassen am Donnerstag wieder starten. Der Plan von Ministerpräsident Armin Laschet erntet viel Kritik. Foto: Fabian Strauch/dpa

    In Nordrhein-Westfalen sollen die Schulen für Abiturienten und Schüler der zehnten Klassen, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, wieder geöffnet werden – und zwar schon ab kommendem Donnerstag, 23. April. Das verkündete NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und handelte sich damit einen Shitstorm in den sozialen Medien ein.

    Unter #SchulboykottNRW kritisieren viele Menschen Laschets Schulstart-Plan

    Unter dem Hashtag #SchulboykottNRW machen viele Menschen ihrem Ärger über den Plan von Laschet Luft und kritisieren, dass sich dadurch im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands das Coronavirus rasant ausbreiten könnte. Verfechter von Laschets Standpunkt finden sich in den sozialen Netzwerken wenige; einige werfen den Kritikern vor, nur keine Lust auf Schulunterrricht zu haben und die Wichtigkeit der Schulabschlüsse zu unterschätzen.

    Die Landesschülersprecher von NRW beziehen klar Stellung und verkünden: "Die Schüler*innen sollen ab Donnerstag, 23. April, in die Schulen geschickt werden – und das, ohne dass ein nennenswertes Hygienekonzept und andere notwendige Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des Unterrichts gegeben sind. Eigentlich sollte auch für Nicht-Virolog*innen klar sein, dass man nicht weniger anfällig für das Corona-Virus ist, weil man in naher Zukunft das Abitur oder eine Zentrale Prüfung ablegen wird. Daher lehnt die Landesschülervertretung NRW den geplanten verfrühten Unterrichtsbeginn uneingeschränkt ab."

    Landesschülervertretung: Sanitäranlagen in Schulen nicht bereit für Corona-Eindämmung

    Zwar sollen in den Schulen Hygienestandards eingehalten werden, doch dass das wirklich passiert, bezweifeln die Landesschülersprecher. Dass im Schulbetrieb ständig zwei Meter Sicherheitsabstand eingehalten würden, sei "illusorisch". Außerdem sei die Handhygiene nicht umsetzbar, weil die Sanitäranlagen in vielen Schulen schlicht in zu schlechtem Zustand seien. Und schließlich gebe es nicht genügend Schutzmasken für alle Schüler. "Eine disziplinierte Einhaltung der laut Expert*innen notwendigen Schutzmaßnahmen ist also in der Theorie vorstellbar, in der Schulpraxis aber nicht möglich", schließt die Landesschülerverwaltung.

    Zwar kündigen einige Eltern in den sozialen Medien an, ihre Kinder nicht in die Schule schicken zu wollen, doch ob es in Nordrhein-Westfalen ab Donnerstag tatsächlich zu einem organisierten Schulboykott kommen könnte, ist derzeit noch nicht absehbar.

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