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Corona-Krise: Trump stimmt Amerikaner auf Wiedereröffnung des Landes ein

Corona-Krise

Trump stimmt Amerikaner auf Wiedereröffnung des Landes ein

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    Amerikas Geschäfte sollen öffnen. Wie das geschehen soll, ist noch unklar.
    Amerikas Geschäfte sollen öffnen. Wie das geschehen soll, ist noch unklar. Foto: Mary Altaffer/AP/dpa

    US-Präsident Donald Trump hat die Amerikaner auf die Wiedereröffnung des Landes eingestimmt - Sorgen vor einer erneuten Zuspitzung der Corona-Krise zum Trotz.

    "Es ist ein großer Moment in unserer Geschichte, weil wir unser Land wieder öffnen", verkündete Trump in einer auf Twitter veröffentlichten Video-Botschaft. "Die Leute wollen, dass sich unser Land öffnet." Er versprach: "Wir wollen es auf sichere Weise machen." Offenbar gibt es aber Unstimmigkeiten darüber, wie das geschehen soll.

    Die "New York Times" berichtete, das Weiße Haus und andere Regierungsbeamte hätten einem Entwurf eines Richtlinien-Katalogs der Gesundheitsbehörde CDC für Schulen, Restaurants, Kirchen und anderen Einrichtungen, die im Zuge der Krise schließen mussten, eine Absage erteilt. Es bestünde die Sorge, dass die Empfehlungen einen zu starken Vorschriftscharakter hätten, religiöse Rechte verletzten und der Wirtschaft weiter schaden könnten, berichtete die Zeitung.

    WUT UND VERZWEIFLUNG

    Stellenweise machen sich wegen der Eindämmungsmaßnahmen Wut und Verzweiflung bemerkbar. Ein Vorfall im Bundesstaat Oklahoma sorgte für Entsetzen: Weil der Restaurantbereich in einem McDonald's wegen der Corona-Krise geschlossen war, eröffnete eine Kundin das Feuer auf das Personal. Vier Mitarbeiter des Schnellrestaurants in

    Für Aufsehen sorgte auch eine Inhaberin eines Friseursalons in Texas: Shelley Luther war zu sieben Tagen Haft verurteilt worden, weil sie sich weigerte, ihr Geschäft in Dallas trotz entsprechender Anweisungen in der Corona-Pandemie zu schließen. Der Supreme Court in

    DIE KRISE IN ZAHLEN

    Wie viele Menschen von den Auswirkungen der Krise auf die Wirtschaft betroffen sind, macht nicht zuletzt die Lage auf dem Arbeitsmarkt deutlich. Etliche Arbeitnehmer stehen ohne ihre Jobs da: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg seit Mitte März auf mehr als 33 Millionen. An diesem Freitag gibt die US-Regierung die Arbeitslosenquote für den Monat April bekannt. Experten zufolge dürfte sie bei mindestens 15 Prozent liegen - ein Berater von Trump hatte sogar gewarnt, die Quote könne 19 oder gar 20 Prozent betragen.

    KEINE WIRKLICHE RÜCKKEHR ZUR NORMALITÄT

    Seit Ende April lockern immer mehr Bundesstaaten die Eindämmungsmaßnahmen - einigen geht das zu schnell, anderen zu langsam. In Kalifornien dürfen bisher geschlossene Geschäfte, etwa für Spielzeuge, Bücher, Sportartikel, Kleidung oder Blumen, ihren Betrieb stufenweise wieder aufnehmen und Waren zum Abholen anbieten. Es gelten Abstandsregeln und Hygienevorschriften. "Dies ist keine Rückkehr zur Normalität", betonte der Gouverneur des bevölkerungsreichsten Staates, Gavin Newsom. Restaurants, Friseure, Kinos und Shopping-Malls bleiben weiterhin zu.

    INFIZIERTER MITARBEITER

    Trump lobte die Corona-Tests in den USA, die die "besten Tests der Welt" seien. Nicht aus der Ruhe zu bringen schien ihn die Tatsache, dass ein Mitglied des US-Militärs, das auf dem Campus im Weißen Haus arbeitet, positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Er habe nur sehr wenig Kontakt mit dem Mitarbeiter gehabt, sagte Trump im Oval Office. Die Tests im Weißen Haus würden täglich und nicht nur wöchentlich gemacht. Doch selbst dies garantiere nicht, dass eine solche Situation nicht wieder eintrete.

    "JEMAND WAR DUMM"

    Erneut machte Trump China für den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie verantwortlich. Auf die Frage nach seinen Vorwürfen, die Pandemie habe ihren Ursprung in einem Forschungslabor in der chinesischen Stadt Wuhan genommen, erklärte Trump, womöglich sei ein "schrecklicher Fehler" geschehen. "Wahrscheinlich war es Inkompetenz, jemand war dumm", mutmaßte er. Immer neue Vorwürfe aus Washington belasten das Verhältnis zwischen (dpa)

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