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Corona-Krise: Reisewarnung gilt auch für die Osterferien

Corona-Krise

Reisewarnung gilt auch für die Osterferien

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    Ein Mann mit Mundschutzmaske im leeren Terminal eines Flughafens.
    Ein Mann mit Mundschutzmaske im leeren Terminal eines Flughafens. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa

    Die Reisewarnung der Bundesregierung wegen der Corona-Krise gilt vorerst bis Ende April und betrifft damit auch die Osterferien. "Das ist für viele schmerzlich, aber absolut notwendig. Bleiben Sie zu Hause! Schützen Sie sich und ihre Mitmenschen!", schrieb Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) auf Twitter.

    Das Auswärtige Amt hatte am Dienstag eine Reisewarnung für alle touristischen Auslandsreisen ausgesprochen - ein bisher einmaliger Vorgang. Eine Frist war bis Freitag aber nicht genannt worden. Reisewarnungen gibt es normalerweise nur bei Gefahr für Leib und Leben, vor allem für Bürgerkriegsländer wie Syrien, Afghanistan oder den Jemen.

    Die Reiseveranstalter müssen Kunden mit geplanter Abreise bis Ende April nun den Reisepreis erstatten. Das treffe die Branche "sehr, sehr hart", sagte der Sprecher des Deutschen Reiseverbandes, Torsten Schäfer, der Deutschen Presse-Agentur. Der Verband fordert staatliche Beihilfen - und dass sie für die ausfallenden Reisen Gutschriften verteilen statt Bargeld auszahlen kann. Für den Zeitraum Mitte März bis Ende April hatte die Reisewirtschaft bisher mit Verlusten von 4,8 Milliarden Euro gerechnet. "Wir gehen davon aus, dass das auch noch ansteigen wird", sagte Schäfer.

    Bei der Reisewarnung geht es auch darum zu verhindern, dass weitere Deutsche wegen Grenzschließungen und der Kappung von Flugverbindungen im Ausland stranden. Derzeit läuft die größte Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik. Reiseveranstalter und die Lufthansa haben mit Hilfe der Bundesregierung nach Angaben des Auswärtigen Amts seit Montag 96 000 wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandete Deutsche zurückgeholt.

    Weiterhin sitzen weltweit aber Zehntausende Touristen fest. Seit Dienstag hätten sich 144 000 Deutsche beim Auswärtigen Amt gemeldet, die nach Deutschland zurückkehren wollen, sagte Sprecherin Maria Adebahr. Insgesamt befinden sich mehrere Hunderttausend Deutsche im Ausland, sehr viele davon haben dort auch ihren Wohnsitz.

    Zahlreiche Länder haben inzwischen wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Maas hatte deswegen am Dienstag angekündigt, Deutsche aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Flüge mehr gibt. Dafür sollen für 50 Millionen Euro bis zu 40 Maschinen gechartert werden. Am Mittwoch und Donnerstag führten diese Maschinen 14 Sonderflüge durch.

    Zusätzlich bringen die Reiseveranstalter und die Lufthansa bereits seit dem Wochenende auf eigene Faust Urlauber mit Sonderflügen zurück. Die Lufthansa Group verkündete am Freitag, dass sie sich ab Anfang nächster Woche ganz auf die Rückholaktion konzentrieren werde. "Wir fliegen jetzt so viele Menschen nach Hause wie möglich", verkündete die Fluggesellschaft.

    Unter www.rueckholprogramm.de können sich festsitzende Deutsche beim Auswärtigen Amt für die Aktion registrieren lassen. Allein aus Ägypten sollten nach Angaben des Ministeriums bis Freitagabend 25.000 von 35.000 Deutsche zurückgekehrt sein, aus Marokko 4000 von 6000, aus Tunesien alle 1500, die sich dort aufgehalten haben, und aus Südafrika 7000 von 15.000.

    Aus der Türkei sind 20.000 von 30.000 Deutsche zurückgekehrt. Dort erwartet das Auswärtige Amt erst für Samstag, dass die regulären Flugverbindungen komplett gekappt werden. (dpa)

    Tweet von Heiko Maas

    Reisehinweise des Auswärtigen Amts zur Corona-Krise

    Anmeldelink zum Rückholprogramm

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