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Corona-Krise: Britische Forscher warnen: Mutiertes Coronavirus könnte doch tödlicher sein

Corona-Krise

Britische Forscher warnen: Mutiertes Coronavirus könnte doch tödlicher sein

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    Mehrere Untersuchungen im Vereinigten Königreich kommen zu dem Schluss, dass das mutierte Virus tödlicher sein könnte. Noch sind die Wissenschaftler aber unsicher.
    Mehrere Untersuchungen im Vereinigten Königreich kommen zu dem Schluss, dass das mutierte Virus tödlicher sein könnte. Noch sind die Wissenschaftler aber unsicher. Foto: Jens Büttner, dpa (Symbolbild)

    Die britische Corona-Mutante B117 hat sich rasend schnell im Vereinigten Königreich ausgebreitet und ist dort mittlerweile die vorherrschende Variante. Schon früh warnten Wissenschaftler, dass das Virus 30 bis 70 Prozent übertragbarer scheint als das ursprüngliche. Doch nun warnen britische Wissenschaftler, dass es auch tödlicher sein könnte. Vor wenigen Tagen war die Mutation in Bayreuth nachgewiesen worden.

    Erste Untersuchungen hätten zunächst nicht befürchten lassen, dass die Variante schwerere Verläufe verursache oder ein höheres Risiko, an der Erkrankung zu sterben, mit sich bringe, heißt es in einem Papier des Beratergremiums NERVTAG des britischen Gesundheitsministeriums. Doch jetzt kommen mehrere neue Analysen zu einem anderen Ergebnis.

    Mehrere Analysen ergeben: Coronavirus-Mutation B117 ist wohl tödlicher

    Die Forscher stützen sich auf Erkenntnisse der London School of Hygiene & Tropical Medicine, des Imperial Colleges London, der University of Exeter und neue Daten des Public Health England – dem britischen Pendant zum Robert-Koch-Institut. Alle Institutionen kommen demnach in ihren Analysen unabhängig voneinander zu dem Ergebnis, dass B117 tödlicher ist als das ursprüngliche Coronavirus. Allerdings schränken die Wissenschaftler ein: Die Erkenntnisse unterlägen gewissen Einschränkungen, etwa weil teilweise nur zehn Prozent aller Todesfälle untersucht wurden und deshalb unklar sei, wie repräsentativ die Ergebnisse seien.

    Dennoch stellen die Wissenschaftler fest, dass bereits jetzt „eine realistische Wahrscheinlichkeit“ bestehe, dass die Tödlichkeit des Virus durch die Mutationen gestiegen sei. Eine realistische Wahrscheinlichkeit entspricht in diesem Zusammenhang 40 bis 50 Prozent. Sobald mehr Daten vorlägen, steige die Zuverlässigkeit.

    Neue Coronavirus-Mutation: Forscher weisen auf Unklarheiten hin

    Ein Untersuchung eines britischen Krankenhausnetzwerks habe keine erhöhte Sterblichkeit im Krankenhaus ergeben, fügen die Forscher hinzu. Allerdings sei ein erhöhter Schweregrad der Erkrankung auch nicht unbedingt damit verbunden, dass im Krankenhaus mehr Erkrankte sterben.

    Der britische Premierminister Boris Johnson hatte bereits am Freitag gesagt, es gebe „einige Hinweise“, dass die Mutante tödlicher sei als das ursprüngliche Virus. Ob und wie viel tödlicher die neue Variante ist, sei noch sehr unsicher, warnte der wissenschaftliche Berater der Regierung Patrick Vallance am Freitag. Ging man bei der bisherigen Variante davon aus, dass von 1000 Menschen im Alter von 60 Jahren zehn sterben, seien es bei der Variante etwa 13 oder 14 Todesfälle.

    Derzeit gehen Experten davon aus, dass die bestehenden Impfstoffe wohl auch vor der neuen Variante schützen. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zeigte sich angesichts der Erkenntnisse der britischen Wissenschaftler allerdings besorgt. (mit dpa)

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