Zwei Männer mit Schutzmasken und Handschuhen packen mit an, um den Sarg aus Eichenholz aus dem Lieferwagen zu hieven und über die Hufengasse zu tragen. Auf der einen Seite der Straße im ostbelgischen Eupen liegt in einem Gebäude aus rotem Ziegelstein und einem Anbau aus Glas und Beton das Sankt-Nikolaus-Krankenhaus. Auf der anderen Seite befindet sich hinter einer hell gestrichenen Fassade das Bestattungsinstitut Despineux-Karls. Todesanzeigen vom Vortag hängen am Schaufenster in einer Reihe. Die Verstorbenen sind in den 30ern, 40ern oder 60ern geboren. Alle haben ihr Leben innerhalb von 24 Stunden ausgehaucht. „Im Frühjahr war das Schaufenster von oben bis unten voll mit Todesanzeigen“, sagt die Bestatterin Danielle Karls.
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