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Corona Impfung: Immer mehr Deutsche wollen sich impfen lassen

Corona-Impfung

Das Impf-Tempo steigt - und immer mehr Deutsche wollen sich impfen lassen

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    Der Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer.
    Der Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer. Foto: Wolfgang Kumm, dpa

    Die Bereitschaft, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ist in Deutschland spürbar gestiegen. Nach anfänglicher Skepsis wollen sich inzwischen fast drei Viertel der Bürger (74 Prozent) impfen lassen oder sind bereits geimpft. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Meinungsforscher von YouGov hervor. Zum Vergleich: Ende vergangenen Jahres lag die Impfbereitschaft nur bei 65 Prozent. Um die nötige Herdenimmunität zu erreichen, müssen nach Einschätzung verschiedener Experten zwischen 60 und 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Noch warten zwar viele auf einen Termin für die erste Spritze. Gesundheitsminister Klaus Holetschek ist dennoch zuversichtlich.

    „Auch bei uns in Bayern steigt die Impfbereitschaft. Das höre ich in Gesprächen, und das zeigen auch die Zahlen. Inzwischen haben rund 37 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Bayern eine Erstimpfung bekommen“, sagt der CSU-Politiker im Gespräch mit unserer Redaktion. In den vergangenen Wochen habe das Tempo spürbar zugelegt.

    Dass es nicht noch schneller vorangeht, hängt auch damit zusammen, dass die aktuell zur Verfügung stehenden Dosen in den Impfzentren oder Arztpraxen zu einem großen Teil schon für Zweitimpfungen benötigt werden. Das bestätigt auch der Gesundheitsminister und betont zugleich: „Das ist ein wichtiger Schritt, denn dadurch wird in Kürze auch die Zahl derjenigen spürbar steigen, die die volle Immunisierung gegen das Coronavirus haben.“ Beim Impfstoff von Biontech ist die zweite Dosis sechs Wochen nach der ersten vorgesehen. Bei AstraZeneca sind es in der Regel zwölf Wochen, es gibt inzwischen aber zum Teil auch kürzere Intervalle.

    Bayerns Gesundheitsminister Holetschek ist optimistisch, was das Impf-Tempo anbetrifft

    Die Unterschiede zwischen den Städten und Landkreisen sind zum Teil groß. Einige Impfzentren vergeben schon längst Termine in der Gruppe mit Priorität 3, andere sind mit Priorität 2 noch nicht durch. Die gewachsene Impfbereitschaft hält Holetschek für ein wichtiges Signal. „Solche Umfragen zeigen, dass ein sehr großer und wachsender Teil der Bürgerinnen und Bürger ein klares Bewusstsein dafür hat, wie wir diese Pandemie besiegen können. Wir schaffen das nur gemeinsam und wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen.“

    Obwohl die Geduld derer, die dringend auf Schutz vor einer Infektion beziehungsweise vor einem schweren Verlauf zumindest mit der ersten Dosis warten, derzeit auf eine harte Probe gestellt wird, ist der Gesundheitsminister überzeugt, dass die Bundesregierung ihre Zusage einhalten wird, allen Interessierten spätestens bis zum Herbst ein Impfangebot zu machen. „Ich blicke optimistisch nach vorne“, sagt der CSU-Politiker, stellt aber auch gleich klar, wen er dafür in der Verantwortung sieht: „Voraussetzung ist und bleibt, dass der Bund für ausreichend Impfstoff sorgt.“

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