Der Tübinger Impfstoffhersteller Biotech-Unternehmen Curevac arbeitet bereits vor der Zulassung seines Corona-Impfstoffs an der Ausweitung seiner Produktion. „Wir hoffen auf eine Zulassung im Laufe des zweiten Quartals“, sagte Curevac-Sprecherin Sarah Fakih unserer Redaktion. Das Unternehmen erwarte die Freigabe der europäischen Arzneimittelbehörde EMA spätestens im Juni: „Die EMA hat schon viele Studiendaten von uns, wenn alles bei der Behörde ist, können wir den formalen Antrag stellen“, sagte Fakih. Die Testreihen für den Impfstoff nach dem modernen mRNA-Verfahren seien sehr positiv verlaufen.
Bereits mehrere Millionen Dosen vorproduziert
Das Unternehmen könne sofort mehrere Millionen Impfdosen ausliefern. „Wir arbeiten daran, die Produktionskapazität mit einem größer werdenden Netz von Partnern weiter auszubauen“, sagte die Curevac-Sprecherin. Die Produktion läuft bereits seit längerer Zeit. Die EU habe bereits 225 Millionen Dosen bei Curevac bestellt, davon solle der größte Teil 2021 und ein Teil 2022 ausgeliefert werden.
Curevac hat Pharmariese Glaxo Smith Klein als Partner
Bei der Produktionsausweitung könnte Curevac zugutekommen, dass die Impfdosis mit zwölf Mikrogramm deutlich geringer ist als beispielsweise bei Biontech (30 Mikrogramm) oder Moderna mit 100 Mikrogramm pro Piks. Große Erwartungen knüpft das Unternehmen an die bereits laufende Entwicklung eines Impfstoffes der zweiten Generation zusammen mit seinem Partner Glaxo Smith Kline. Der zweite Impfstoff soll die Immunisierung insbesondere gegen Virusmutationen verbessern.
Lesen Sie dazu auch:
- Grünen-OB Palmer fordert Notfallzulassung für Curevac-Impfstoff aus Tübingen
- Corona-Impfung für Kinder: Wann es soweit sein könnte