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Corona-Impfgipfel: Kanzlerin Merkel stellt Corona-Impfung für Jugendliche in Aussicht

Corona-Impfgipfel

Kanzlerin Merkel stellt Corona-Impfung für Jugendliche in Aussicht

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    Das Impftempo in Deutschland zog zuletzt deutlich an – und bald soll es auch für die jüngsten Menschen ganz schnell gehen mit der Impfung gegen das Coronavirus.
    Das Impftempo in Deutschland zog zuletzt deutlich an – und bald soll es auch für die jüngsten Menschen ganz schnell gehen mit der Impfung gegen das Coronavirus. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Ab dem 7. Juni sollen auch Kinder ab 12 Jahren Corona-Impftermine bekommen können. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem Impf-Gipfel von Bund und Ländern. Das Versprechen der Bundesregierung, bis zum Ende des Sommers allen Berechtigten ein Impfangebot zu machen, gelte damit auch für die 12- bis 16-Jährigen. Derzeit ist allerdings noch kein Impfstoff für Minderjährige zugelassen. Merkel sagte, sie erwarte die zeitnahe Freigabe des Impfstoffs von Biontech für die Altersgruppe von 12 bis 16 Jahren durch die Europäische Arzneitmittelbehörde Ema.

    Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können sich ab 7. Juni um Impftermin bemühen

    Auch für das Vakzin des Herstellers Moderna werde mit einer baldigen Zulassung gerechnet. Mit dem Ende der Impfpriorisierung, die für den 7. Juni geplant ist, können sich Kinder und Jugendliche um eine Impfung bemühen. Die Entscheidung, ob geimpft wird, sollen die Eltern nach Rücksprache mit dem Hausarzt treffen.

    Die Gruppe der Menschen, die sich grundsätzlich impfen lassen können, vergrößert sich damit um rund 5,3 Millionen Menschen. Zusätzlichen Impfstoff soll es allerdings nicht geben. Laut Merkel kommen die Liefermengen, wie von den Herstellern in Aussicht gestellt. Unsicherheit gebe es nur beim Präparat von Johnson& Johnson, wo wegen einer verunreinigten Produktionsanlage in den USA viele Dosen noch nicht freigegeben worden seien. Die Hersteller Biontech und Moderna lieferten dagegen zuverlässig. Es werde genügend Impfstoff vorhanden sein, um wie versprochen bis zum Ende des Sommers allen Berechtigten ein Impfangebot zu machen, selbst wenn die Impfbereitschaft bei 100 Prozent liege.

    Corona-Impfung für Kinder: Schulöffnungen sollen unabhängig davon möglich sein

    Merkel nannte die bisherige gemeinsame Impfkampagne von Bund und Ländern einen „Erfolg“, 41 Prozent der Berechtigten seien bereits einmal geimpft. 13 Millionen Bundesbürger seien bereits vollständig geimpft. Die Priorisierung habe sich bewährt, die Zahl der schweren Krankheitsverläufe bei älteren und vorerkrankten Menschen habe sich dadurch reduziert. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat laut Merkel in Aussicht gestellt, eine Empfehlung abzugeben, wenn die Zulassung der Europäischen Arzneimittelbehörde vorliegt. Bislang zeigt sich die Stiko skeptisch, was eine generelle Empfehlung der Impfung für Kinder betrifft. Möglicherweise gibt es nur eine Empfehlung für Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen.

    Ein sicherer Schulbesuch soll unabhängig von der Frage möglich sein, ob ein Kind geimpft ist oder nicht. Auch der Urlaub in Europa oder Deutschland sei mit nicht geimpften Kindern möglich, denn die Möglichkeiten der Tests seien ausreichend, so Merkel. Die Bundeskanzlerin stellte zudem das digitale Impfzertifikat als unabhängige App oder Teil der Corona-Warn-App bis „Ende Juni, Anfang Juli“ in Aussicht. „Erste Tests laufen schon“, sagte Merkel. Das Zertifikat werde kompatibel in allen EU-Mitgliedsstaaten sein.

    Markus Söder: Impfangebot in Bayern für Schüler der Abschlussklassen möglich

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte: „Wir haben keinen Überfluss an Impfstoff, einige Lieferung sind wackelig. Das heißt, wir sind nicht über den Impfberg und müssen klug haushalten in den kommenden Wochen.“ Söder stellte klar: „Es gibt keine Impfpflicht, wir wollen Angebote machen.“ Er stellte für Bayern ein Impfangebot für die Schüler der Abschlussklassen in Aussicht.

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