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Clinton trifft in Pakistan Stammesälteste

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Clinton trifft in Pakistan Stammesälteste

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    Clinton trifft in Pakistan Stammesälteste
    Clinton trifft in Pakistan Stammesälteste Foto: DPA

    Vor dem Hintergrund weit verbreiteter Ressentiments gegen die USA in Pakistan rief Clinton die Stammesältesten bei dem Gespräch in Islamabad dazu auf, ein "neues Kapitel" der Zusammenarbeit aufzuschlagen. Sie betonte, US-Präsident Barack Obama und sie selber stünden zum Engagement Washingtons in

    Clinton hatte am Donnerstagabend in der ostpakistanischen Stadt Lahore Zweifel daran anklingen lassen, dass die Regierung in Islamabad die Führungskader des Terrornetzes El Kaida mit aller Härte verfolge. "Es fällt mir schwer zu glauben, dass niemand in Ihrer Regierung weiß, wo sie sind und sie nicht erwischen könnte, wenn sie es wirklich wollten", sagte sie in einem Gespräch mit pakistanischen Journalisten. "Die Welt hat ein Interesse daran, die Gefangennahme und Tötung der Menschen zu sehen, die die Drahtzieher des Terroristen-Syndikats sind. Soweit wir wissen, sind die in Pakistan." In Islamabad sagte Clinton am Freitag,

    Nach einer Serie von Anschlägen in Pakistan hat die Armee vor zwei Wochen eine Offensive gegen die Extremisten im Grenzgebiet zu Afghanistan begonnen. Die Streitkräfte teilten am Freitag mit, bei den jüngsten Gefechten seien 14 Aufständische und zwei Soldaten getötet worden. Die Soldaten rückten weiter auf eine Basis der Taliban im Stammesgebiet Süd-Waziristan vor. Clinton hatte Pakistan die Unterstützung der USA im Kampf gegen die Extremisten zugesagt.

    Am Wochenende will Clinton bei Gesprächen im Nahen Osten Möglichkeiten für eine Fortsetzung des Friedensprozesses ausloten. Dafür reist sie am Samstag nach Abu Dhabi, um dort den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zu treffen. Danach reist sie nach Israel weiter.

    Der US-Sondergesandte George Mitchell traf am Freitag mit Israels Premier Benjamin Netanjahu zusammen, um das Treffen vorzubereiten. Es ist der erste Besuch Clintons in Israel, seit die rechtsgerichtete Regierung Netanjahus im Frühjahr ins Amt kam. Dabei wird es auch um den umstrittenen Siedlungsbau in den Palästinensergebieten gehen.

    "Wir werden versuchen, die Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern so bald wie möglich wieder aufzunehmen", sagte Netanjahu nach dem Treffen mit Mitchell. Ein Sprecher der US-Botschaft in Tel Aviv erklärte, Clinton werde wahrscheinlich am Sonntag eintreffen und vermutlich noch am selben Abend wieder abreisen.

    Die USA wollen noch in diesem Herbst eine neue Runde von Nahost-Gesprächen in Gang bringen. Bisher waren die Bemühungen von Obama um eine Friedenslösung nicht erfolgreich. Die Palästinenser fordern als Vorbedingung für eine Wiederaufnahme von Friedensgesprächen einen vollständigen israelischen Siedlungsstopp. Dies lehnt Netanjahu bislang ab.

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