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Moria: Claudia Roth wirft Seehofer "Totalversagen" in Moria-Krise vor

Moria

Claudia Roth wirft Seehofer "Totalversagen" in Moria-Krise vor

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    Claudia Roth ist seit 2013 Bundestagsvizepräsidentin. Sie sagt, Seehofers Umgang mit der Moria-Krise sein ein "Totalversagen".
    Claudia Roth ist seit 2013 Bundestagsvizepräsidentin. Sie sagt, Seehofers Umgang mit der Moria-Krise sein ein "Totalversagen". Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Im Streit um die Aufnahme von Migranten von der griechischen Insel Lesbos hat Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Die Grünen) Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) "Totalversagen" vorgeworfen. "Die Ankündigung von Horst Seehofer, nur zwischen 100 und 150 Minderjährige aus Moria in Deutschland aufzunehmen, ist ein Totalversagen des Innenministers", sagte die Grünen-Politikerin unserer Redaktion. Die Zusage Seehofers entspreche nur einem Bruchteil des Aufnahmeangebots von fast 180 Kommunen und mehrerer Bundesländer. "Mit seiner Ablehnung macht Seehofer sich mitverantwortlich an dem unmenschlichen Leid an Europas Haustür", kritisierte Roth.

    Claudia Roth fordert, dass Merkel das Thema Moria zur Chefsache macht

    Die Grüne forderte, dass Kanzlerin Angela Merkel die Aufnahme bisheriger Bewohner des Lagers zur Chefsache machen solle. "Ich erwarte von der Bundeskanzlerin, dass sie von ihrer Richtlinienkompetenz Gebrauch macht und eine großzügige Aufnahme in Deutschland ermöglicht", betonte Roth. "Horst Seehofer und sein Ministerium scheinen dazu trotz des massiven Drucks aus der Zivilgesellschaft nicht Willens", füge sie hinzu. "Offensichtlich sieht er keinen Bezug dazu, wofür das C im Namen seiner Partei steht", kritisierte sie den CSU-Politiker. "Wenn andere EU-Mitgliedsstaaten mitmachen, wäre das ein gutes Zeichen, die Bundesrepublik muss aber jetzt den ersten beherzten Schritt wagen."

    "Die Situation in Moria ist schrecklich und wird schrecklich bleiben", betonte die Grünen-Politikerin. "Tausende Menschen sind obdachlos, ohne Wasser, ohne Nahrung, es gibt keine angemessene medizinische Versorgung und keine Testkapazitäten - und das während einer Pandemie." (AZ)

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: 400 Flüchtlinge aus Moria? Da geht es nur um das eigene Gewissen

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