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Claudia Roth: "Oktoberfest ist die größte offene Drogenszene"

Claudia Roth

"Oktoberfest ist die größte offene Drogenszene"

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    Claudia Roth 2006 auf dem Münchner Oktoberfest mit Maßkrug in der Hand.
    Claudia Roth 2006 auf dem Münchner Oktoberfest mit Maßkrug in der Hand. Foto: dpa

    München (AZ) - In einem Interview hat Claudia Roth das Oktoberfest als die "größte offene Drogenszene der Welt" bezeichnet, wie ihr Berliner Büro auf Nachfrage der Augsburger Allgemeinen bestätigte.

    Claudia Roth weiß, wovon sie spricht. Etliche Fotos zeigen ihre Auftritte auf der Wiesn - stets mit einer Maß Bier in der Hand. In dem Interview mit derstandard.at wurde Roth eigentlich danach gefragt, ob nach dem Vorschlag von Kaliforniens Gouverneur Schwarzenegger auch eine Legalisierung von Marihuana-Verkauf in Deutschland eine gute Idee wäre.

    Dies bejahte die Grünen-Politikerin, schweifte dann allerdings schnell vom Gras auf die Wiese um: "Gerade in einem Land, in dem in den kommenden Wochen die größte offene Drogenszene der Welt, nämlich das Münchener Oktoberfest, stattfindet, ist eine Liberalisierung weicher Drogen dringend notwendig."

    Die Reaktionen darauf ließen nicht lange auf sich warten. Der Wiesn-Stadtrat Helmut Schmid zur Abendzeitung: "Was ist das für ein Blödsinn? Das ist keine Drogenszene." Bier sei in Bayern "von altersher eine Volksnahrung" und die Maß zur Brotzeit "ein guter Brauch".

    Auch aus den eigenen Reihen bekommt Claudia Roth Gegenwind. Münchens dritter und grüner Bürgermeister Hep Monatzeder ebenfalls zur Abendzeitung: "Man kann sich zusaufen, das stimmt. Aber ansonsten ist es ein großer Biergarten, der 16 Tage im Jahr stattfindet."

    Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Dieter Reiter kann Roths Aussage laut Abendzeitung ebenfalls nicht verstehen. Es sei "befremdlich", dass sie "den Unterschied zwischen legalem Bier und verbotenen Drogen nicht kennt".

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