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Kontaktverfolgung: CDU-Wirtschaftsrat fordert politischen Neustart der Corona-Warn-App

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CDU-Wirtschaftsrat fordert politischen Neustart der Corona-Warn-App

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    Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates der Union, findet, dass in Sachen Corona-Warn-App ein politischer Neustart nötig sei.
    Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates der Union, findet, dass in Sachen Corona-Warn-App ein politischer Neustart nötig sei. Foto: Wirtschaftsrat

    Vor dem Hintergrund der neuen Virus-Mutationen setzt sich der CDU-Wirtschaftsrat für einen politischen Neustart der Corona-Warn-App ein. „Man kann aus der Corona-Warn-App technisch viel mehr herausholen als wir das derzeit tun, aber dafür braucht es den politischen Willen“, sagte Wirtschaftsrats-Generalsekretär Wolfgang Steiger unserer Redaktion. Der Wirtschaftsrat verbindet seine Vorschläge mit einer Forderung, die in Deutschland für Diskussionen sorgen wird. „Menschenschutz muss vor Datenschutz  stehen“, sagte Steiger.

    CDU-Wirtschaftsrat fordert politischen Neustart der Corona-Warn-App

    Der Wirtschaftsrat will die App um neue Funktionen erweitern, damit eine konsequente Nachverfolgung der Infektionsketten möglich wird. „Durch die dezentrale Verarbeitung der Daten könnte der Nutzerstandort erfasst werden, ohne das Datenschutzniveau zu gefährden“, heißt es in einem Positionspapier. Auf diese Weise „wäre für Nutzer und Gesundheitsbehörden nachvollziehbar, wo es zu Risikobegegnungen gekommen ist und sich mögliche Infektionsorte befinden“. Diese könnten künftig gemieden oder das Infektionsrisiko durch strengere Auflagen reduziert werden.

    „Nur sechs von zehn Nutzern geben ihr positives Testergebnis in die Corona-Warn-App ein, warnen also ihre Kontakte“, sagte Steiger. „Das erschwert die Verfolgung von Infektionsketten massiv.“ Die Politik müsse deshalb „eine automatische Übermittlung der Testergebnisse über eine schnelle App-Anbindung der Labore möglich machen – endlich auch inklusive der Krankenhauslabore."

    „Die Bundesregierung sollte außerdem über die Notfall-Informations- und Nachrichten-App Nina der Bevölkerung Hinweise über Corona und auf  Infektionsorte in ihrem Umfeld geben, damit sie diese Orte gezielt meiden kann“, regte Steiger an. Nina gibt es in mehreren Sprachen und soll die Bevölkerung zum Beispiel vor schlechtem Wetter, Hochwasser oder der Ausbreitung von gefährlichen Stoffen bei Großbränden warnen. (AZ)

    Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Menschenschutz vor Datenschutz: Kommt ein Neustart der Corona-Warn-App?

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