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CDU-Vorsitz: So hat Angela Merkel bei den vergangenen Wahlen abgeschnitten

CDU-Vorsitz

So hat Angela Merkel bei den vergangenen Wahlen abgeschnitten

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    CDU-Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht beim Bundesparteitag der CDU in Essen.
    CDU-Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht beim Bundesparteitag der CDU in Essen. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Angela Merkel wird beim CDU-Parteitag am heutigen Dienstag als CDU-Vorsitzende wiedergewählt werden. Zweifel daran gibt es kaum, ist in der Unionspartei doch niemand in Sicht, der der Kanzlerin ihre Führungsrolle streitig machen könnte.

    Die Frage, die sich viele vor der Abstimmung stellen, ist vielmehr: Wie viel Prozent der Delegierten werden für Merkel stimmen? Wird die Kanzlerin, mit deren Flüchtlingspolitik viele Parteimitglieder hadern, gar abgestraft?

    Merkel bekam bisher nur einmal weniger als 90 Prozent

    Beim Parteitag in Essen will sich Merkel zum insgesamt neunten Mal zur CDU-Vorsitzenden wählen lassen. Ihr bislang schlechtestes Ergebnis erreichte Merkel 2004, als 88,4 Prozent der Delegierten für sie stimmten. Das beste Ergebnis erhielt sie 2012. Damals votierten 97,9 Prozent für Merkel.

    Die Vorstandswahl 2004 ist bislang die einzige, bei der Merkel, die damals noch nicht Kanzlerin war, weniger als 90 Prozent der Stimmen bekam. Sieben von acht Mal stimmten über 90 Prozent der Delegierten für sie, dreimal sogar mehr als 95 Prozent.

    Die sehr guten Ergebnisse für Merkel haben nicht zuletzt mit der Art und Weise zu tun, wie die CDU die Stimmen bei der Vorstandswahl zählt: Dort wertet die Partei Enthaltungen wie ungültige Stimmen. Das lässt das Ergebnis noch ein wenig besser aussehen.

    Zudem ist die CDU nicht dafür bekannt, ihre Vorsitzenden öffentlich abzustrafen - im Gegensatz zu anderen Parteien. SPD-Chef Sigmar Gabriel etwa erhielt bei seiner Wiederwahl zum Parteivorsitzenden im vergangenen Jahr nur 74,3 Prozent der Stimmen. Zwei Jahre zuvor hatten noch 83,6 Prozent für ihn votiert.

    Merkel rechnet mit einem "ehrlichen Ergebnis"

    CDU-Generalsekretär Peter Tauber jedenfalls rechnet mit einem klaren Votum für seine Chefin Angela Merkel. Er glaube, dass sie "ein gutes Ergebnis bekommen wird", sagte Tauber am Dienstag im "Morgenmagazin". Darauf deuteten steigende Mitgliederzahlen und Reaktionen an der Parteibasis hin. "Und ich glaube auch, die Delegierten freuen sich auf einen Wahlkampf mit Angela Merkel, und deswegen wird es ein gutes Ergebnis werden."

    Welches Ergebnis erwartet Merkel eigentlich selbst? In den "Tagesthemen" sagte die Kanzlerin, sie rechne mit einem "ehrlichen Ergebnis". Das Ergebnis der Vorstandswahl soll laut Programm des Parteitags gegen 15.30 Uhr verkündet werden. Einen Gegenkandidaten hat Merkel - wie in den vergangenen Jahren - nicht. mit dpa

    Mehr zum Thema: CDU-Parteitag: Heftiger Gegenwind gegen Merkels Flüchtlingspolitik

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