Der CDU-Parteitag in Köln brachte Sieger und Verlierer hervor. Zu letzteren gehört ganz klar der Thüringer Fraktionschef Mike Mohring. Beim Versuch wieder in den Bundesvorstand einzuziehen wurde er abgestraft. Der Grund: Er grenzte sich nicht klar von der AfD ab. Für seine Parteikollegen grenzt das an Verrat.
Bundestagsfraktionschef der CDU Volker Kauder sagte dazu, der Parteitag habe "schön dokumentiert", dass der Beschluss vom Sommer durchgehalten werden solle, mit der AfD weder zu kooperieren noch zu koalieren.
Schwächstes Ergebnis für Verteidiungsministerin Von der Leyen
Die Stellvertreter Merkels wurden alle fünf wiedergewählt. Dabei schnitt am besten die Rheinland-Pfälzerin Julia Klöckner ab. Das schwächste Ergebnis erzielte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Im einflussreichen Präsidium sitzt künftig als Vertreter der jungen Generation der 34-jährige Jens Spahn.
Mit 96,7 Prozent stellte sich der Parteitag klar hinter Merkel. Ihr bisheriges Rekordergebnis von 97,9 Prozent konnte die Bundeskanzlerin nicht wieder erreichen, doch die Partei ist hochzufrieden mit der Arbeit ihrer Vorsitzenden. Den Nerv der Delegierten traf Merkel mit ihrer scharfen Kritik am Bündnis der SPD mit der Linken in Thüringen. Die Schwäche der CDU in den Bundesländern - sie stellt derzeit nur vier Ministerpräsidenten - kreiden die Delegierten offenbar nicht der Chefin an. afp