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Bundeswehr auf dem Lechfeld: Das Jagdbombergeschwader plant nur noch für das nächste Jahr

Bundeswehr auf dem Lechfeld

Das Jagdbombergeschwader plant nur noch für das nächste Jahr

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    Das sind die Masken und Helme, die die Tornado-Piloten auf dem Lechfeld tragen.
    Das sind die Masken und Helme, die die Tornado-Piloten auf dem Lechfeld tragen. Foto: Nadine Pflaum/Archiv

    Die jüngste Bundeswehrreform hat den Anfang vom Ende des Jagdbombergeschwaders (JaboG) 32 auf dem Lechfeld eingeläutet.

    Wann genau das Ende kommt, weiß nach wie vor keiner. „Wie lange wir hier noch fliegen werden, kann ich ihnen heute nicht sagen“, erklärte Oberst Stefan Scheibl, der Kommodore des JaboG 32, gestern bei der Sitzung der Lärmschutzkommission rund 20 Bürgermeistern aus der Region.

    So turbulent das Jahr 2011 innerhalb der Bundeswehr war, so ruhig war es auf dem Lechfeld – zumindest, was die Flugbewegungen angeht. Nur rund 8000 Starts, Landungen sowie Übungsanflüge und Durchflüge – fast 2300 weniger als im Vorjahr – gab es.

    Kommodore Scheibl beschränkte sich mit der Prognose auf der Jahr 2012

    Bei seiner Prognose für die kommenden Jahre beschränkte sich Scheibl auf 2012. Eine längerfristige Planung sei frühestens im April oder Mai möglich, wenn der Verteidigungsminister den Feinabstimmungen der Reform zugestimmt habe, so der Oberst. Scheibl weiß, wie unbefriedigend diese Wartezeit nicht nur für die Soldaten, sondern auch für die Gemeinden ist.

    Die Kommunen machen sich Gedanken darüber, wie sie den Verlust der 1190 Stellen, die beim Bundeswehrstandort Lechfeld bis 2017 gestrichen werden, auffangen können. Doch solange der Standort keinen genauen Zeit- und Umsetzungsplan hat, hängen auch die Gemeinden in der Luft. „Es sind ein paar Monate, in denen man zum Nichtstun verdammt ist“, sagte Scheibl.

    An den Lärmschutzzonen wird sich im kommenden Jahr wohl nichts ändern. Für die Piloten bleiben die Flugbedingungen gleich. Ändern wird sich dagegen die Anzahl der Flugstunden. Diese werden, wie bereits in den Jahren zuvor, aufgrund von Sparmaßnahmen erneut reduziert. 7000 Flugstunden hatten die Piloten beispielsweise noch im Jahr 2000 zur Verfügung. 2011 waren es nur noch 3900 Stunden. Noch weniger werden es im nächsten Jahr. Dann stehen dem JaboG 32 nur noch 3200 Flugstunden zur Verfügung, die aber nicht alle vom Lechfeld aus absolviert werden.

    Die Bürger dürfte das freuen. Immer wieder gehen beim Standort oder beim zuständigen Luftwaffenamt in Köln Beschwerden wegen Fluglärms ein. Dieses Jahr gab es von rund 70 Personen 275 Beschwerden.

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