Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, fordert eine Verschiebung der für den 31. August geplanten Feier zum Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan und dem Gedenken an die dort gefallenen Soldaten. „Feierlichkeiten und ein würdiges Gedenken sind angesichts der dramatischen Entwicklungen und dem Vormarsch der Taliban derzeit nicht möglich und sollten verschoben werden,“ betonte die SPD-Politikerin gegenüber unserer Redaktion.
Im Moment hätten Evakuierung der alliierten Kräfte, der Staatsbürger und der Ortskräfte die absoluten Vorrang. Für den Einsatz in Afghanistan, so Högl weiter, „brauchen wir einerseits eine schonungslose Bilanz, andererseits müssen wir unsere Soldatinnen und Soldaten angemessen würdigen, die dort ihren Dienst geleistet haben, verwundet wurden oder sogar ihr Leben gelassen haben.“
Wehrbeauftragte wünscht sich mehr Wertschätzung für Bundeswehr
Außerdem wünsche sie sich, „dass die Gesellschaft die große Wertschätzung für die Hilfe der Bundeswehr im Kampf gegen die Pandemie und Flutkatastrophen auch überträgt auf das, was die eigentliche Aufgabe der Bundeswehr ist und was sie leistet, wenn sie in schwierige und gefährliche Einsätze geht."