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Bundeswehr: Kasernen bleiben länger in Betrieb - die Reaktionen sind unterschiedlich

Bundeswehr

Kasernen bleiben länger in Betrieb - die Reaktionen sind unterschiedlich

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    Der Fliegerhorst Penzing bei Landsberg sollte 2019 geschlossen werden. Nun soll er bis 2024 bestehen bleiben.
    Der Fliegerhorst Penzing bei Landsberg sollte 2019 geschlossen werden. Nun soll er bis 2024 bestehen bleiben. Foto: Dirk Kreutzburg

    Die Bundeswehr ist wieder auf Wachstumskurs. Bis zum Jahr 2024 sollen 198.000 Frauen und Männer Dienst an der Waffe tun. Nach der Aussetzung der Wehrpflicht war die Obergrenze auf 185.000 Soldaten festgelegt worden. Der Zuwachs hat weitreichende Folgen – auch für Standorte in der Region. Deutschlandweit soll bei 25 von 48 geplanten Liegenschaftsschließungen das Verfahren entweder zur Prüfung ausgesetzt oder die Aufgabe der Standorte verschoben werden.

    In fünf Fällen soll bereits feststehen, dass der Standort entgegen der bisherigen Planung weiter bestehen bleibt. In München beispielsweise wird das Verwaltungszentrum der Wehrbereichsverwaltung Süd nun doch erhalten bleiben. Die Rückgabe des Geländes an die Stadt wurde gestrichen.

    In Kaufbeuren will man die Bundeswehr halten

    Die Schließung des Fliegerhorstes Kaufbeuren verschiebt sich aktuell von 2022 auf das Jahr 2024. Der Leiter des Büros von Oberbürgermeister Stefan Bosse, Peter Igel, reagierte auf die neue Terminierung gelassen: „Das bringt uns etwas Zeit. Es ist ja ohnehin unser politisches Ziel, die Bundeswehr am Standort Kaufbeuren zu erhalten“, sagte Igel unserer Redaktion. Auf einem Teil des 2,3 Quadratkilometer großen Areals baut die Deutsche Flugsicherung – ein Bundesunternehmen – derzeit für rund 24 Millionen Euro einen Campus zur Fluglotsenausbildung.

    Auch der Fliegerhorst Penzing bleibt länger bestehen, als zunächst geplant. Er schließt voraussichtlich erst 2024 – je nachdem wie lange sich die Ausmusterung der Transportmaschine Transall hinzieht.

    In Sonthofen sollen gleich zwei Standorte länger betrieben werden. Die Schließung der Grünten-Kaserne sowie der Jäger-Kaserne ist bis voraussichtlich 2023 verschoben. Ursprünglich sollten beide Liegenschaften bereits 2018 von der Bundeswehr aufgegeben werden. Hintergrund ist der sehr schleppende Baufortschritt in der hoch über der Stadt gelegenen Generaloberst-Beck-Kaserne. Auf dem Areal der 1934 errichteten NSDAP-Ordensburg soll die „Schule für ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben“ unterkommen.

    Das ist für Sonthofen eine missliche Situation: Weder kann die Stadt die Flächen der Jäger- oder Grünten-Kaserne umgestalten, noch kann die Bundeswehr die Beck-Kaserne nutzen. 

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