Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat in der Affäre um die Zollfinanzeinheit FIU SPD-Bundesfinanzminister Olaf Scholf Versagen im Kampf gegen Geldwäsche vorgeworfen. Deutschland gelte seit Jahren „als Paradies für Kriminelle, die hier ihre Gelder waschen“, sagte die Grünen-Vorsitzende unserer Redaktion. „Olaf Scholz hat vor allem nicht genug zur Bekämpfung von Geldwäsche getan“, betonte Baerbock. „Und nicht nur er, sondern auch die CDU hat sich in der Großen Koalition über Jahre geweigert, hier schärfer vorzugehen“, kritisierte die Grünen-Kanzlerkandidatin.
„Auch Experten und internationale Organisationen mahnen seit Jahren eine effizientere Bekämpfung an“
„Wir brauchen endlich schlagkräftige Behörden“, forderte Baerbock mit Blick auf die Vorwürfe gegen die Anti-Geldwäsche-Einheit FIU, Hinweise von Banken auf Terrorfinanzierung zu spät an Polizei und Justiz weitergegeben zu haben. „Auch Experten und internationale Organisationen mahnen seit Jahren eine effizientere Bekämpfung an“, betonte sie. „Und gerade, weil im Immobilienmarkt häufig Geld aus kriminellen Geschäften angelegt wird, sollte es verboten werden, da mit Bargeld zu zahlen“, sagte die Grünen-Chefin. „Genauso muss man ein Immobilienregister einrichten, um zu erkennen, welche Gesellschaften als Eigentümer dahinter stecken“, fügte sie hinzu. „Der Kampf gegen Finanzkriminalität ist ja nicht irgendwas, sondern letztlich auch eine Frage der Sicherheit“, betonte Baerbock.