In dem Medienbericht der Bild am Sonntag steht, dass SPD-Chef Sigmar Gabriel den Bundestagswahl 2013 selbst leiten wird und dafür Generalsekretärin Andrea Nahles Kompetenzen entziehen wolle.
"Da hat wohl jemand zu lange Silvester gefeiert", sagte Gabriel zu dem Bericht. Nahles sagte der Süddeutschen Zeitung(Montagsausgabe). "Es ist keine Entscheidung gefallen."
Ohne Rücksprache mit Nahles
Wie die Bild am Sonntag berichtet, habe Sigmar Gabriel bei einem Strategietreffen vor dem SPD-Parteitag Anfang Dezember angekündigt, er selbst werde die Leitung des Bundestagswahlkampfes übernehmen. Gabriel habe mit Nahles sowie Vertretern eines großen Meinungsforschungsinstituts und der SPD-Wahlkampfagentur über den Kurs der Partei beraten. Seine dortige Ankündigung, den
Gabriel als Kanzlerkandidat
CSU-Chef Horst Seehofer sagte demgegenüber derBild am Sonntag, er rechne damit, dass Gabriel selbst Kanzlerkandidat werden wolle und daher frühzeitig einen Lagerwahlkampf für die Bundestagswahl ausgerufen habe. "Ich verstehe, dass Sigmar Gabriel in einem Lagerwahlkampf die einzige Chance sieht,
SPD-Vize Aydan Özoguz sprach sich dafür aus, dass die SPD mit einer Kanzlerkandidatin in den Wahlkampf zieht. Sie sagte dem "Hamburger Abendblatt" (Montagsausgabe), die SPD habe genug weibliches Personal, das begeistern könne. Ausdrücklich hob sie die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hervor. Diese habe bei der SPD-Vorstandswahl auf dem Berliner Parteitag Anfang Dezember ein hervorragendes Ergebnis als Vize-Parteichefin erhalten. "Die Begeisterung für Frauen ist da in der SPD", sagte Özoguz.
Nach Ansicht von Özoguz ist noch nicht ausgemacht, dass die nächste Kanzlerkandidatur allein zwischen Gabriel, Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Ex-Finanzminister Peer Steinbrück entschieden wird. Der Parteivorsitzende werde einen Vorschlag machen, und der Parteitag werde entscheiden. "Das ist das einzige, das feststeht." afp