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Bundestagswahl: Wählt Mich(i)! Eine Namensbetrachtung vor der Bundestagswahl

Bundestagswahl

Wählt Mich(i)! Eine Namensbetrachtung vor der Bundestagswahl

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    Wer nach der Wahl im Bundestag sitzt, ist noch unklar. Voraussichtlich werden aber viele Abgeordnete mit Vornamen Michael heißen.
    Wer nach der Wahl im Bundestag sitzt, ist noch unklar. Voraussichtlich werden aber viele Abgeordnete mit Vornamen Michael heißen. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Annalena, Olaf oder Armin? Haben Sie sich schon entschieden? Ist auch egal, Sonntag reicht ja, eine Gewissheit aber gibt es schon. Michael zählt auf jeden Fall zu den Wahlsiegern. Also der eine oder andere .... 125 Michaels nämlich treten als Kandidaten für den Deutschen Bundestag an, kein Name steht häufiger auf den Wahllisten.

    Überraschung? Michaels winken an dieser Stelle müde ab, wissen ja längst: Wohin immer sie sich auch im Leben vorarbeiten, ein oder zwei Michis, Michas oder Michaels waren oder sind schon da. Zwanzig Jahre, von 1957 bis 1977, zählte Michael zu den häufigsten Babyvornamen in Deutschland. Auch danach war er nie wirklich abgeschrieben, jahrelang perlte der Zeitgeist so zuverlässig am Michael ab wie an der Heckflosse des VW Golf. Die Folge: Die fortschreitende Michaelisierung von Büroetagen oder eben auch dem Bundestag, wie die Jobseite Indeed vermeldet, die alle 6211 Kandidatinnen und Kandidaten nach Alter, Beruf und eben auch Namen sortiert hat.

    Erst auf Rang 20 auf der Namensliste der Bundestagswahl: Susanne und Sabine

    Wer die Liste liest, kann sich in etwa vorstellen, wie das kommende Parlament aussehen wird. Ein bisschen wie die westdeutschen Schulklassen in den 70er und 80er Jahren. Neben Michael (125) saß da entweder ein Thomas (120), Andreas (99) oder Christian ... Und die Frauen? Stellen weniger Kandidatinnen, sind daher erst auf Rang 20 mit Susanne und Sabine (je 33 Mal) vertreten.

    Was aber ist das Besondere am an sich unauffälligen Namen Michael? Der Hiatus, zwei aufeinander folgende Vokale, bringen ihn zum Klingen - anders als Gerd. Die Mainzer Sprachwissenschaftlerin Damaris Nübling hat dafür den schönen Begriff Maoam-Effekt erfunden. Schmeckt Eltern! Was mit Michael begann, führte über Christian und Florian zu den Leons und Matteos .... Noch stehen die aber nicht zur Wahl.

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