Wann ist die Bundestagswahl 2017? Das werden sich im spannenden Wahljahr viele Menschen schon jetzt fragen. Tatsächlich steht der genaue Termin bereits fest - es ist der 24. September. Das Kabinett schlug diesen Termin nach einer Vorlage von Thomas de Maizière vor, Bundespräsident Joachim Gauck stimmte diesem zu. Damit ist das Datum klar.
Termin für die Bundestagswahl musste laut Gesetz ein Sonntag oder ein Feiertag sein und möglichst nicht in den Hauptferienzeiten liegen. Die letzte Bundestagswahl war am 22. September 2013. Die Neuwahl findet dem Grundgesetz zufolge frühestens sechsundvierzig, spätestens achtundvierzig Monate nach Beginn der Wahlperiode statt. Im Falle einer Auflösung des Bundestages findet die Neuwahl innerhalb von sechzig Tagen statt.
Der Bestimmung des Termins für die Bundestagswahl 2017 gingen mehrere Abstimmungsrunden voran. De Maizière hatte vor den Fraktionen bereits die Bundesländer befragt. Die bevölkerungsreichen Länder Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen favorisieren ebenfalls den nun festgelegten 24. September.
Bundestagswahl 2017: Termin am 24. September
Herausforderer von Kanzlerin Angela Merkel wird bei der Bundestagswahl 2017 SPD-Kandidat Martin Schulz werden. Ende Januar hatte SPD-Parteichef Sigmar Gabriel, der bis dahin als Aspirant galt, das Handtuch geworfen. Angesichts der nur geringen Zustimmung für seine Person bei den Wählern gab er überraschend auf und schlug Schulz als Herausforderer vor. Der frühere EU-Parlamentspräsident habe die besseren Chancen, sagte Gabriel.
Schulz wiederum gab sich nach der Nominierung durch das SPD-Präsidium kämpferisch: Die SPD habe den Führungsanspruch in diesem Land.
Die Wahl wird Duell zwischen Merkel und Schulz
Kanzlerin Angela Merkel war im Herbst vergangenen Jahres mit einem Dämpfer von ihrer eigenen Partei in den Bundestagswahl-Kampf 2017 gestartet. Bei ihrer neunten Wahl zur CDU-Chefin erhielt sie auf dem Parteitag in Essen nach Parteiangaben 89,5 Prozent der Stimmen.
Merkel bekam 845 Ja-Stimmen und 99 Delegierte votierten mit Nein. Das ist ihr schlechtestes Ergebnis während ihrer Kanzlerschaft und ihr zweitschlechtestes Resultat überhaupt. 2004 kam sie auf 88,4 Prozent. Merkel sagte: "Liebe Delegierte, ich nehme die Wahl an und freue mich über das Ergebnis. Herzlichen Dank für das Vertrauen." (AZ)