Die SPD hat empört auf eine Aussage von Armin Laschet auf dem CSU-Parteitag reagiert. Der Unions-Kanzlerkandidat hatte dort behauptet, die Sozialdemokraten seien in den wichtigsten Entscheidungen der Nachkriegsgeschichte immer auf der falschen Seite gestanden. Der stellvertretende SPD-Chef Kevin Kühnert warf dem CDU-Vorsitzenden daraufhin im Gespräch mit unserer Redaktion fehlenden Anstand vor.
Kühnert: Laschet muss sich fragen, ob er als Kanzler bestehen kann
„Armin Laschet hat seine Rede auf dem CSU-Parteitag dazu genutzt, erneut den Anstand über Bord zu werfen und die politische Konkurrenz auf ehrabschneidende Art und Weise zu verunglimpfen“, sagte Kühnert und schickte eine Kampfansage hinterher: „Wer der Sozialdemokratie ihre historischen Leistungen abspricht und sich über sie lustig macht, der wird jedoch das Gegenteil seines Ziels erreichen. Unsere Mitglieder motivieren solche stillosen Angriffe für die verbleibenden 14 Tage des Wahlkampfes umso mehr.“
Es sei bezeichnend, dass die CDU-Zentrale wortreich erklären müsse, ihr Vorsitzender sei missverstanden worden. „Wer andauernd seine Worte erläutern muss, der sollte überlegen, ob er als Kanzler auf der Weltbühne bestehen kann. Dort geht es nämlich im Zweifel um Krieg und Frieden und nicht um einen billigen Lacher beim CSU-Parteitag.“