Wo er auch hinschaut, ob nach Berlin, nach München oder tief hinein in die Seele seiner Partei, überall sieht CSU-Chef Markus Söder Probleme, Ärgernisse und Schmerz. Die Parteiräson gebietet ihm, weiterhin an der Seite des gescheiterten Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet, zu stehen – also geht er nach der Wahlniederlage nur vorsichtig auf Distanz zum CDU-Chef. Als bayerischer Ministerpräsident muss Söder das schwierige Verhältnis mit seinem Koalitionspartner Hubert Aiwanger (Freie Wähler) klären, der die CSU in diesem Bundestagswahlkampf mehr geärgert hat als die gesamte übrige politische Konkurrenz. Und für den Seelenschmerz seiner Partei hat er nach der nunmehr dritten Wahlschlappe unter seiner Führung auch noch keine Therapie.
Bundestagswahl 2021