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Bundestagswahl 2013: Merkel vs. Steinbrück: Millionen Deutsche wollen TV-Duell sehen

Bundestagswahl 2013

Merkel vs. Steinbrück: Millionen Deutsche wollen TV-Duell sehen

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    Vier TV-Sender, vier Moderatoren: Die Fernsehdebatte zwischen Merkel und Steinbrück interessiert fast jeden zweiten Deutschen.
    Vier TV-Sender, vier Moderatoren: Die Fernsehdebatte zwischen Merkel und Steinbrück interessiert fast jeden zweiten Deutschen.

    Es könnte das TV-Ereignis des Jahres werden: Wie aus einer am Wochenende veröffentlichten Umfrage der Institute Emnid und INSA hervorgeht, plant in etwa jeder zweite Deutsche, das TV-Duell zwischen Kanzlerin Angela Merkel und ihrem Herausforderer Peer Steinbrück anzusehen.

    Jeder Dritte sagte den INSA-Daten zufolge sogar, dass die großangelegte Fernsehdebatte Einfluss auf seine eigene Wahlentscheidung haben wird.

    Vier Sender übertragen das TV-Duell live

    Live übertragen wird das 90-minütige Rededuell von vier Sendern: ARD, ZDF, RTL und ProSieben. Die Sendung moderieren werden RTL-Moderator Peter Kloeppel, seiner Kollegin vom ARD, Anne Will, und Maybrit Illner vom ZDF. 

    Bevor die Debatte um 20.30 Uhr startet, sendet ProSieben erst ein Galileo Spezial zum TV-Duell, dann einen von Günther Jauch präsentierten Countdown.

    Unterhaltungsfachmann Stefan Raab wird den Sender Pro Sieben vertreten. Raab nimmt zum ersten Mal an einer Kanzlerdebatte teil. Die Debatte wird, wie schon 2009, aus dem Fernsehstudio Berlin Adlershof gesendet.

    Anne Will verteidigt die Teilnahme von Stefan Raab

    Im Vorfeld der Polit-Debatte war befürchtet worden, dass diese durch die Teilnahme Raabs zu einer Klamaukveranstaltung werden könnte. Anne Will trat diesen Befürchtungen jedoch entgegen.

    Dem Berliner Tagesspiegel sagte sie, dass die Zuschauer erfahren wollen, worin sich die Kandidaten in ihrer Haltung unterscheiden. Die Aufgabe der Moderatoren sei es, "das herauszuarbeiten".

    Umfragen: TV-Debatte interessiert fast jeden zweiten Deutschen

    Die von der Bild-Zeitung in Auftrag gegebene INSA-Umfrage ergab, dass das Duell zwischen Merkel und Steinbrück für 31 Prozent der Befragten eine wichtige oder sogar sehr wichtige Rolle bei der Wahlentscheidung spielen werde. Insgesamt 44 Prozent wollen sich die TV-Debatte am Sonntagabend ansehen, 13 Prozent erwägen es zumindest.

    Bild am Sonntag hatte das Institut Emnid mit der Studie beauftragt: Hier sagten sogar 54 Prozent der Deutschen, dass sie sich das Fernsehduell ansehen werden. Bei den SPD-Anhängern ist mit 69 Prozent das Interesse besonders groß.

    Viele glauben an einen Sieg der Bundeskanzlerin

    Dass Merkel als Siegerin aus der Debatte hervorgehen wird, erwartet jeweils eine deutliche Mehrheit der Befragten. Lediglich zehn Prozent trauen Steinbrück einen Sieg zu, während sich 50 Prozent für Merkel aussprachen. 32 Prozent der von INSA Befragten gaben an, dass sie ein Unentschieden zwischen den beiden Kandidaten erwarten.

    Für die Umfrage von INSA waren vom 27. bos zum 30. August 1138 repräsentive Wahlberechtigte befragt worden. Bei der Emnid-Umfrage erwarten sogar 62 Prozent einen Sief von Angela Merkel, nur 16 Prozent trauen Peer Steinbrück einen Sieg zu. Emnid befragte 1008 Bürger im Zeitraum vom 22. bis zum 29. August.

    SPD-Politiker erhoffen sich einen Schub für ihren Kandidaten

    Das Wahljahr 2013: Zahlen und Fakten

    2013 stehen in Deutschland fünf große Wahlen an, darunter die Bundestagswahl. Hier die Wahlen im Überblick:

    NIEDERSACHSEN: Am 20. Januar entschieden die Wähler zwischen dem erst seit 2010 amtierenden David McAllister (CDU) und seinem SPD-Konkurrenten Stephan Weil. Weil gewann die Wahl.

    SCHLESWIG-HOLSTEIN: Am 26. Mai wurden die Kreistage und Gemeindeparlamente neu gewählt.

    BAYERN: Die CSU hofft im September auf eine erneute absolute Mehrheit, die sie 2008 spektakulär verloren hat. Unter dem neuen Ministerpräsidenten Horst Seehofer ging sie eine Koalition mit der FDP ein. Eine Neuauflage ist fraglich.

    BUNDESTAG: Bei der Wahl im September setzen die Unionsparteien auf die populäre CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ihr Herausforderer ist der frühere SPD-Finanzminister Peer Steinbrück, der Rot-Grün anstrebt.

    HESSEN: Das Wahljahr endet im November oder Dezember in Hessen. Volker Bouffier führt die mit der FDP regierende CDU erstmals als Ministerpräsident in den Wahlkampf. Sein langjähriger Vorgänger Roland Koch hatte sich 2009 behauptet.

    Steinbrück, der in Umfragen momentan deutlich hinter Merkel zurückliegt, könnte durch die Debatte einen Schub bekommen. Das erwarten zumindest führende SPD-Politiker. In der Rhein-Zeitung sprach SPD-Chef Sigmar Gabriel von einer wichtigen "Chance".

    Gegenüber der Frankfurter Rundschau sagte SDP-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, dass Angela Merkel "zum ersten Mal in der Auseinandersetzung um  Inhalte nicht ausweichen" könne. Am Sonntagabend müsse die Kanzlerin "Farbe bekennen", sagte auch die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft der Rheinischen PostAFP

    Alle Informationen zur Bundestagswahl 2013 finden sie auch in unserem Dossier.

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