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Bundestagswahl 2013: Dirk Niebel zum FDP-Spitzenkandidaten gekürt

Bundestagswahl 2013

Dirk Niebel zum FDP-Spitzenkandidaten gekürt

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    Dirk Niebel zum Spitzenkandidaten für Bundestagswahl 2013 gekürt: Landeschefin Birgit Homburger verzichtete am Samstag auf Platz eins der Liste, nachdem ihr der frühere Landeschef Walter Döring in einer Kampfkandidatur den Spitzenplatz streitig machen wollte.
    Dirk Niebel zum Spitzenkandidaten für Bundestagswahl 2013 gekürt: Landeschefin Birgit Homburger verzichtete am Samstag auf Platz eins der Liste, nachdem ihr der frühere Landeschef Walter Döring in einer Kampfkandidatur den Spitzenplatz streitig machen wollte. Foto: dpa

    Dirk Niebel zum FDP-Spitzenkandidaten für Bundestagswahl 2013 gekürt: Landeschefin Birgit Homburger verzichtete am Samstag auf Platz eins der Liste, nachdem ihr der frühere Landeschef Walter Döring in einer Kampfkandidatur den Spitzenplatz streitig machen wollte. Döring warf seinen Parteifreunden "Niedertracht" vor.

    Bundestagswahl 2013: Dirk Niebel zum FDP-Spitzenkandidaten gekürt

    Nach einer scharfen Personaldebatte auf dem Nominierungsparteitag der baden-württembergischen FDP in Villingen-Schwenningen zog Homburger ihre Kandidatur als Spitzenkandidatin zurück und schlug Niebel für Platz eins der Landesliste vor. Döring willigte ein; er hatte zuvor öffentlich bekundet, dass er sich nicht gegen Niebel für die Spitzenkandidatur bewerben würde.

    Die Delegierten wählten Niebel mit 85 Prozent auf Platz eins der Landesliste. Auf Platz zwei folgte Homburger mit relativ schwachen 65 Prozent. Auf Niebel wird nun die Aufgabe zukommen, den tief zerstrittenen Landesverband wieder zusammenzuführen. Döring warf seinen innerparteilichen Gegnern vor, nach seiner erst am Freitag angekündigten Kampfkandidatur gegen Homburger eine Schlammschlacht gegen ihn entfesselt zu haben.

    FDP-General Döring: "Das ist eine Niedertracht, die hier passiert ist"

    "Wer so mit Dreck werfen lässt, muss es nötig haben", sagte er vom Podium zu den Delegierten. "Das ist eine Niedertracht, die hier passiert ist." Döring hatte seine Kampfkandidatur mit dem schlechten Zustand des Landesverbands und den schlechten Umfragewerten begründet. Homburger begründete ihren Schachzug zugunsten Niebels damit, dass "beide Kandidaten hier dermaßen beschädigt" worden seien, dass ein dritter Kandidat hermüsse.

    Dirk Niebel überrascht

    Sie rief ihre Partei zu Geschlossenheit auf: "Niemand wählt eine zerstrittene Truppe." Niebel zeigte sich selbst "überrascht" über seine Nominierung. Er wolle ein gutes Wahlergebnis für die FDP in Baden-Württemberg erkämpfen. "Wir werden nicht auf Platz, sondern auf Sieg spielen", sagte er.

    Führende Parteimitglieder zeigten sich bestürzt über die Geschehnisse in dem Landesverband. "Ich bin entsetzt über meine FDP Baden-Württemberg", erklärte der Bundestagsabgeordnete Patrick Meinhardt am Sonntag. "Diese Landesvertreterversammlung war für mich der Tiefpunkt an Stil- und Würdelosigkeit." Der Landesverband dürfe nun nicht so tun, als sei nichts passiert. "Bestehende Gräben sind vertieft, neue sind aufgerissen worden."

    FDP: Parteiinterne Demontage von Homburger

    Die Ereignisse in Villingen-Schwenningen konnten auch als weiterer Schritt der parteiinternen Demontage von Homburger gewertet werden: Im vergangenen Jahr hatte Homburger auf Druck ihrer Partei den einflussreichen Posten als Chefin der FDP-Bundestagsfraktion abgeben müssen. Kurz darauf hatte ihr Landesverband sie nur äußerst knapp als Landesvorsitzende bestätigt. (afp, AZ)

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