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Bundesregierung: Kanzlerin startet Zukunftsdialog: Wie leben, wie lernen?

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Kanzlerin startet Zukunftsdialog: Wie leben, wie lernen?

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    Kanzlerin Merkel sucht im Internet den direkten Kontakt zu den Bürgern. Foto: Michael Kappeler / Archiv dpa
    Kanzlerin Merkel sucht im Internet den direkten Kontakt zu den Bürgern. Foto: Michael Kappeler / Archiv dpa

    Zum sogenannten Zukunftsdialog gehören nach Angaben aus Regierungskreisen drei Elemente: eine Gesprächsreihe mit 120 Experten, ein Bürgerdialog im Internet und "Town Halls" genannte Bürgerversammlungen. Dabei geht es um die Schwerpunkte "Wie wollen wir zusammenleben?", "Wovon wollen wir leben?" und "Wie wollen wir lernen?"

    Ziel sei, über den Tag und die Legislaturperiode hinaus zu denken, hieß es. "Wir wollen einen Beitrag schaffen zu einer Gesellschaft, die den Durchbruch zu einem Denken von morgen schafft." Man wolle, dass das Land erfolgreich bleibe und gleichzeitig menschlich sei. Im Internet will die Kanzlerin vom 1. Februar an unter der Adresse www.dialog-ueber-deutschland.de den Kontakt mit Bürgern suchen.

    Das Projekt wurde dem Vernehmen nach vom Kanzleramt gestaltet. Über die Planungen seien die Ministerien informiert, deren direkte Mitarbeit sei aber ebenso wenig vorgesehen wie die von Parteien oder Parlamenten.

    In sechs Arbeitsgruppen pro Themenfeld wird über Fragen wie das Zusammenleben der Generationen, die Familie, Deutschlands Selbst- und Außenbild, eine zukunftsfähige Wirtschaft, nachhaltiges Wachstum und den demografischen Wandel diskutiert. Außerdem geht es um Bürgerbeteiligung, lebenslanges Lernen, die Integration bildungsferner Jugendlicher und digitale Kompetenzen.

    Wenn für die Zeit bis 2020 entscheidende Weichen gestellt würden, müsse auch aus Fehlern in der Konstruktion der Europäischen Union gelernt werden, hieß es aus den Kreisen. Man wolle Fehler und Unzulänglichkeiten nicht erst hinterher wettmachen müssen. Die Bundesregierung habe Vorkehrung zu treffen, dass das Land nicht mehr ständig auf Pump lebe.

    In sogenannten "Town Halls" will die Kanzlerin in drei Städten jeweils 90 Minuten lang mit je 100 Bürgern sprechen. Am 29. Februar geht es in Erfurt um die Frage "Wie wollen wir zusammenleben?" Am 14. März soll in Heidelberg über das Thema "Wie wollen wir lernen?" diskutiert werden, bevor am 28. März in Bielefeld mit der Frage "Wovon wollen wir leben?" der zweite Teil des Dialogs abgeschlossen werden soll.

    Die 120 Experten haben in 18 Arbeitsgruppen ihren Dialog mit der Kanzlerin bereits im Herbst 2011 begonnen. Das Gespräch mit Wissenschaftlern und Praktikern aus Behörden oder anderen Teilen der Gesellschaft soll bis August abgeschlossen sein. Es mündet in ein Buch. (dpa)

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