Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Bundespräsident wird gewählt: 3. Durchgang: Jochimsen tritt nicht wieder an

Bundespräsident wird gewählt

3. Durchgang: Jochimsen tritt nicht wieder an

    • |
    Luc Jochimsenm und Oskar Lafontaine.
    Luc Jochimsenm und Oskar Lafontaine. Foto: mik/mw

    Beim dritten Wahlgang der Bundespräsidentenwahl in Berlin kommt es nach den Worten von SPD-Chef Sigmar Gabriel nun auf die Linke an. "Es kommt jetzt darauf an, was die Linke macht", sagte Gabriel im ZDF.

    Die Linkspartei habe nun die "Riesenchance", die SED-Vergangenheit hinter sich zu lassen. Die Überlegung, den von SPD und Grünen aufgestellten Kandidaten Joachim Gauck zu Gunsten eines neuen Kandidaten fallenzulassen, wies Gabriel vehement zurück: "Das ist Quatsch", sagte der SPD-Chef.

    Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin kündigte an, nun mit den Linken zu reden. Es komme jetzt darauf an, wie sich diejenigen entscheiden würden, die sich im zweiten Wahlgang enthalten oder einen anderen Kandidaten gewählt hätten.

    Der frühere Linken-Chef Oskar Lafontaine äußerte sich aber ablehnend zu einer möglichen Unterstützung seiner Partei für Gauck. Am Abend informierte Fraktionschef Gregor Gysi, dass Luc Jochimsen im dritten Wahlgang nicht wieder antreten werde.

    Selbst wenn sich die komplette Linke für Gauck entscheiden würde, würde es nicht reichen, sagte der saarländische Linken-Fraktionschef Lafontaine. Ein anderes Ergebnis wäre zu erzielen gewesen, wenn mit der Linken nach einem gemeinsamen Kandidaten gesucht worden wäre.

    Die Linken-Kandidatin Luc Jochimsen hatte sich unmittelbar nach dem zweiten Wahlgang noch nicht festgelegt, ob sie ihre Kandidatur zurückzieht. "Ich bin kein Solist, auf die Gruppe kommt es an", sagte Jochimsen am Rande der Bundesversammlung. Sie selbst werde im dritten Wahlgang nicht für den von

    und Grünen nominierten Kandidaten Joachim Gauck votieren.

    Schon vor dem zweiten Wahlgang hat die Linke einen überraschenden Vorschlag ins Spiel gebracht. "Es besteht die Möglichkeit, im dritten Wahlgang nach einem gemeinsamen Kandidaten zu suchen", sagte Parteichefin Gesine Lötzsch am Mittwoch im Sender Phoenix.

    "Das muss keiner sein, der bisher vorgeschlagen wurde. Da können auch neue Namen ins Spiel kommen." Darüber sollten die anderen Parteien "genau nachdenken". Lötzsch nannte jedoch keine Namen. Sie erteilte einer Zustimmung der Linken zum rot-grünen Kandidaten Joachim Gauck erneut eine Absage. "Gauck war ein Signal an die CDU." afp, dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden